SMS Group-Chef Weiss: "Der Populismus ist auch ein Problem im Management geworden" / Weiss kritisiert Führungskompetenz börsennotierter Konzerne und vermisst Persönlichkeiten in der FDP-Spitze
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von der FDP programmatisch nichts mehr"
Hamburg, 26. Januar 2011 - Der Chef der SMS Group, Heinrich Weiss,
kritisiert die Führungskultur in den Chef-Etagen der Konzerne. In
einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 2/2011,
EVT 27. Januar) wirft Familienunternehmer Weiss dem Management von
Börsenkonzernen Populismus und kurzfristiges Denken vor. So würden
"Manager Entscheidungen häufig nicht mehr danach treffen, was für die
Firma langfristig am besten ist, sondern danach, wie eine
Entscheidung kurzfristig in der Öffentlichkeit ankommt."
Das liege vor allem daran, dass bei Dax-Konzernen das Management
durchschnittlich alle fünf Jahre wechsle, während in
Familienunternehmen die Führungsspitze häufig 25 oder 30 Jahre
bleibe. "In dieser Zeit wollen sie den Erfolg der Firma, aber auch
ihren persönlichen Marktwert steigern", erläuterte Weiss, dessen
Unternehmen mit weltweit 9.000 Mitarbeitern rund 3,9 Milliarden Euro
Umsatz erwirtschaftete. Deshalb ist "der Populismus, den wir in der
Politik beklagen, auch ein Problem im Management geworden". Diese
Tendenz gibt es für Weiss bei familiengeführten Konzernen nicht. "Es
ist ein großer Vorteil, wenn geeignete Familien eine Firma führen",
so der ehemalige BDI-Präsident gegenüber 'impulse'. "Wie man
Mitarbeiter behandelt, lernt man nicht in Seminaren. Entscheidend ist
die Beibehaltung eines persönlichen Führungsstils und einer auf die
Menschen ausgerichteten Unternehmenskultur."
Diesen Führungsstil vermisst Weiss auch bei der FDP, die er im
Herbst 2009 noch unterstützte: "Mit Ausnahme des Wirtschaftsministers
spüren wir von der FDP programmatisch nichts mehr. Es fehlt die
Persönlichkeit an der Spitze. In schweren Zeiten ist Strategie und
Führung gefragt. Wir machen in den Unternehmen auch manchmal den
Fehler, uns von Intelligenz und Rhetorik blenden zu lassen, und
übersehen, dass die Sozialkompetenz nicht vorhanden ist, um eine
große Organisation zu führen."
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Joachim Haack, Sprecher G+J Wirtschaftsmedien
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Datum: 26.01.2011 - 10:30 Uhr
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