Faultiere auf kulinarischen Abwegen
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ausschließlich von Blättern. Im peruanischen Regenwald jedoch sind
einige der Tiere auf einen ganz anderen Geschmack gekommen. Eckhard
Heymann vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen und Kollegen haben
beobachtet, wie verschiedene frei lebende Zweifinger-Faultiere
wiederholt in die Latrine einer biologischen Feldstation stiegen, um
dort menschliche Fäkalien zu fressen (Mammalian Biology,
Januarausgabe 2011). Insgesamt wurden zwischen 2001 und 2007 mehr als
25 dieser unappetitlichen Vorfälle registriert. Über die Ursachen
läßt sich bislang nur spekulieren, am ehesten in Frage kommen
Restnährstoffe und Bakterien im menschlichen Kot,
Mineralstoffaufnahme oder Larven, die sich in den Latrinen
entwickeln. Diese Befunde sind mehr als nur ein Kuriosum für
Fachleute, denn Faultiere, die sich oft in der Nähe menschlicher
Siedlungen aufhalten, könnten auf diesem Weg zur Übertragung von
Krankheiten und Parasiten des Menschen auf Wildtiere beitragen.
Quelle: Mammalian Biology, 76/1, 2011, pp. 84-86.
Pressekontakt:
Dr. Alrun Albrecht
Elsevier GmbH
alrun.albrecht@elsevier.com
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Datum: 31.01.2011 - 07:15 Uhr
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