VIER PFOTEN begrüßt angekündigtes Verbot der Käfighaltung von Legehennen und fordert dies auch für Mastkaninchen
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Ankündigungen der Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, noch in
diesem Jahr ein Verbot für den Neubau von Käfiganlagen für Hühner zu
beschließen und künftig nur noch Boden-, Freiland- und Ökohaltung zu
genehmigen. Weitere Punkte ihres "Tierschutzpakets 2011" sind ein
neues Tierschutzlabel ähnlich dem Bio-Siegel, ein Verbot der
Brandzeichen für Pferde, ein Verbot der Ferkelkastration ohne
Betäubung, schärfere Haltungsregeln für Mastkaninchen sowie strengere
Regeln für die Haltung von Wildtieren.
"All diese Punkte sind wichtige Schritte, um Verbesserungen für
die Tiere zu erreichen", sagt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von
VIER PFOTEN. "Wir erwarten von der Landwirtschaftsministerin
allerdings, dass sie ihre Ankündigungen ernst meint und nun Taten
folgen lässt. Auch für Mastkaninchen muss die Käfighaltung endlich
verboten werden."
Was für Legehennen tierschutzwidrig ist, ist auch für Kaninchen
nicht artgemäß: Kommerziell gehaltene Zucht- und Mastkaninchen haben
weniger Platz als ein Huhn in einem Kleingruppenkäfig - nämlich nur
den einer DIN A4-Seite. Hoppeln ist so nicht möglich. Es wird kein
Raufutter angeboten, und der scharfe Drahtgitterboden schneidet in
die empfindlichen Pfoten der Kaninchen. Ammoniakgestank unter dem
Käfig verätzt die Augen der Tiere. Diese Haltung widerspricht
Paragraph 2 des Tierschutzgesetzes, nachdem eine verhaltensgerechte
Unterbringung von Tieren gewährleistet werden muss.
Erst im März 2010 hatte die Ministerin großmundig Verbesserungen
bei der Haltung von Mastkaninchen angekündigt. Doch im Juli 2010
hoben die Vertreter von Schwarz-Gelb genau für das Gegenteil den Arm
zur Abstimmung: Die Anträge der drei Oppositionsparteien für
Verbesserungen für Kaninchen wurden mit der Mehrheit der Koalition
abgelehnt.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Vera Lukow
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 040-399 249 61
E-Mail: vera.lukow@vier-pfoten.org
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Datum: 07.02.2011 - 11:57 Uhr
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