Internationaler Fortbildungskongress Pharmacon: Bei neuen Diabetesmedikamenten auf Nebenwirkungen achten
ID: 345773
anwenden, sollten sich zu Beginn der Behandlung auf Nebenwirkungen
wie Übelkeit einstellen. Das betrifft die beiden Wirkstoffe Exenatide
(Byetta®) und Liraglutid (Victoza®). Beide Arzneimittel spritzen sich
Patienten ein- bis zweimal täglich selbst unter die Haut. Die so
genannten GLP-1-Analoga können besonders zu Beginn der Behandlung
Übelkeit oder Erbrechen auslösen. "Diese Nebenwirkungen verschwinden
meist nach einiger Zeit. Apotheker informieren ihre Patienten gerne
darüber, wie sie durch ihr Essverhalten die Verträglichkeit
verbessern können", sagte Apotheker Dr. Eric Martin, Mitglied der
Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), auf der
Pharmacon. Beim Internationalen Fortbildungskongress Pharmacon
informieren sich Apotheker eine Woche lang über aktuelle
Entwicklungen der Hormontherapie.
Die GLP-1-Analoga verzögern die Magenentleerung. Patienten sollten
deshalb bewusst langsam essen und nur kleine Portionen zu sich
nehmen. Voluminöse Mahlzeiten werden in der Regel nicht gut
vertragen. Martin: "Das Völlegefühl ist das Signal, dass der Magen
ausreichend gefüllt ist. Sein positiver Nebeneffekt ist, dass man
weniger isst und so auf lange Sicht das Gewicht reduzieren kann."
Wird trotz Völlegefühl weiter gegessen, können sich Übelkeit oder
Erbrechen entwickeln. Um diese Nebenwirkung zu verringern, sollte der
Arzt die Dosis dieser Diabetesmedikamente zusätzlich nur langsam
steigern. Dauerhafte Übelkeit zwingt bis zu 5 Prozent der Patienten,
das Medikament abzusetzen.
Bei Übelkeit und Erbrechen unter GLP-1-Analoga sollten Patienten
grundsätzlich mit ihrem Arzt sprechen. Erbrechen kann in seltenen
Fällen auch ein Begleitsymptom einer akuten Entzündung der
Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sein. Typisch hierfür sind
plötzlich auftretende, anhaltende und starke Oberbauchschmerzen, die
Richtung Rücken ausstrahlen können. Treten derartige Beschwerden
allein oder zusammen mit anhaltender Übelkeit und Erbrechen auf, rät
Martin deshalb vorsichtshalber zum sofortigen Absetzen der
GLP-1-Analoga und zum Arztbesuch.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.
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Dr. Ursula Sellerberg
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Datum: 10.02.2011 - 09:39 Uhr
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