DGAP-Media: Bundesverband Deutscher Stiftungen: Zahl der deutschen Stiftungen klettert aufüber 18.100
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Bundesverband Deutscher Stiftungen: Zahl der deutschen Stiftungen
klettert aufüber 18.100
10.02.2011 / 11:00
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Zahl der deutschen Stiftungen klettert aufüber 18.100
Bundesverband Deutscher Stiftungen zieht Jahresbilanz / Mehr als 800
Neugründungen im vergangenen Jahr / Stiftungsland ist zweigeteilt
Berlin, 10. Februar 2011. Im Jahr 2010 sind in Deutschland 823 rechtsfähige
Stiftungen bürgerlichen Rechts gegründet worden. Auf die alten Bundesländer
(und Berlin) entfällt mit 760 Stiftungen das Gros der Neugründungen. In den
fünföstlichen Bundesländern erhielten 63 neue Stiftungen die
Anerkennungsurkunde. Damit existieren insgesamt 18.162 Stiftungen in
Deutschland. Dies entspricht einer moderaten Wachstumsrate von 4,5 Prozent.
'Die Effekte der Wirtschafts- und Finanzkrise und das in den vergangenen
Jahren schwierige konjunkturelle Umfeld spüren wir jetzt zeitverzögert im
Stiftungswesen. Dies manifestiert sich vor allem im Rückgang der
Neugründungszahlen bei den Wirtschaftsgrößen Bayern (15 Neugründungen
weniger als 2009), Rheinland-Pfalz (-17) und Baden-Württemberg (-24) im
Vergleich zum Vorjahr. 2007 haben wir bei den Stiftungsgründungen in
Deutschland den vorerst höchsten Gipfel erreicht, jetzt pegeln sich die
Errichtungszahlen auf hohem Niveau ein', stellt Dr. Wilhelm Krull,
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und
Generalsekretär der VolkswagenStiftung, fest.
Leichtes Plus bei Stiftungsgründungen im Osten und Norden
Im Vergleich zum Vorjahr können nur wenige Bundesländer ein Plus bei den
Neugründungen verzeichnen. Dazu gehören - wenngleich auf kleinem Niveau -
vier der ostdeutschen Bundesländer, Brandenburg (+2),
Mecklenburg-Vorpommern (+1), Sachsen-Anhalt (+2) und Thüringen (+1), und
sogar mit einem deutlichen Plus Schleswig-Holstein (+10).
Stiftungen ballen sich im Raum Rhein-Ruhr
Die meisten Neugründungen - in absoluten Zahlen gemessen - kann das
bevölkerungsreichste Flächenland, Nordrhein-Westfalen, mit 176 Stiftungen
aufweisen. Nach wie vor haben die meisten Stiftungen (3.510) dort auch
ihren Sitz. Setzt man allerdings die Zahl der Stiftungen ins Verhältnis zur
Einwohnerzahl (Stiftungsdichte) muss sich NRW mit 20 Stiftungen pro 100.000
Einwohner abgeschlagen nach den anderen Flächenländern Hessen (27/100.000),
Bayern (27/100.000), Baden-Württemberg (25/100.000), Niedersachsen
(24/100.000) und Schleswig-Holstein (23/100.00) auf den sechsten Platz
einreihen.
Die wenigsten Stiftungen (je 151) sitzen in den beiden bevölkerungsärmsten
Flächenländern: im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern. Die geringste
Stiftungsdichte hat Brandenburg mit sechs Stiftungen pro 100.000 Einwohner.
Würzburg: Spitzenstadt im Stiften
Die Würzburger engagieren sich traditionell besonders stark für das
Gemeinwohl und holten im Jahr 2010 zum zweiten Mal in Folge den Titel
Stiftungshauptstadt. Dabei bauten die Würzburger ihren Vorsprung auf 77
Stiftungen pro 100.000 Einwohner aus. Die nächstgelegene größere Stadt,
Frankfurt am Main, bleibt auf Platz zwei im Städteranking (72/100.000).
Hamburg ist nach wie vor die Stadt mit den meisten Stiftungen (1.199) und
behauptet sich mit einem absoluten Zuwachs von 33 neuen Stiftungen souverän
im Städteranking auf Platz drei (68/100.000).
Prof. Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher
Stiftungen: 'Stifter und Stifterinnen sind Vorreiter der
Mitmachgesellschaft. Seit Jahrhunderten schultern sie freiwillig
Gemeinwohlaufgaben. Wichtig ist für uns jetzt, den Sympathievorschuss in
Stiftungen einzulösen. Deshalb setzt der Bundesverband Deutscher Stiftungen
im Jahr 2011 auf das Leitmotiv Transparenz und treibt die Entwicklung der
Grundsätze Guter Stiftungspraxis voran.'
Bürgerstiftungen wachsen dynamisch
Als Trend sind andere Formen des Stiftens wie die Zustiftung (Erhöhung des
Stiftungsvermögens einer bereits bestehenden Stiftung) bzw. die
Treuhandstiftung (unselbstständige Stiftung, die durch Treuhandvertrag
errichtet wird) auszumachen.
Diese 'Einsteigermodelle' ins Stiften liegen dabei fernab der offiziellen
Statistik, da in diesen Fällen nicht die Anerkennung durch eine
Aufsichtsbehörde notwendig ist.
Beispielhaft ist für 2010 die Zustiftung von 15 Millionen Euro in den
Kapitalstock der Bürgerstiftung Hamburg durch einen anonymen Mäzen.
Die Zahl der Bürgerstiftungen insgesamt hat sich wie im Vorjahr um 31
erhöht. 207 Bürgerstiftungen tragen das Gütesiegel des Bundesverbandes
Deutscher Stiftungen, das unter anderem für konfessionelle und
parteipolitische Unabhängigkeit verliehen wird.
Bundesverband Deutscher Stiftungen - Größter Stiftungsverband in Europa
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als Dachverband die
Interessen der Stiftungen. Im Jahr 2010 sind dem Verband 293 neue
Mitglieder beigetreten, davon 230 Stiftungen. Insgesamt zählt der größte
Stiftungsverband in Europa annähernd 3.600 Mitglieder;über
Stiftungsverwaltungen sind ihmüber 6.000 Stiftungen mitgliedschaftlich
verbunden. Damit repräsentiert der Bundesverband Deutscher Stiftungen rund
drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr als 100
Milliarden Euro. 95 Prozent der Stiftungen in Deutschland sind
gemeinnützig. Für satzungsgemäße Zwecke geben sie jährlich 16 bis 17
Milliarden Euro aus.
Weitere Informationen:
* aktuelle Grafiken und Analysen zum Bestand und den Neuerrichtungen im
Stiftungswesen,
* das Städteranking,
* Beispiele für neugegründete Stiftungen sortiert nach Bundesländern,
* Prof. Dr. Hans Fleisch im O-Ton
* sowie diese Pressemitteilung finden Sie unter:
www.stiftungen.org/presse
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Bundesverband Deutscher Stiftungen
Katrin Kowark
Stv. Pressesprecherin
Telefon (030) 89 79 47-77
Mobil (0176) 240 245 49
katrin.kowark@stiftungen.org
Timon Pohl
Referent Medien&Kommunikation
Telefon (030) 89 79 47-70
timon.pohl@stiftungen.org
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Datum: 10.02.2011 - 11:00 Uhr
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