Bei fünf oder mehr Medikamenten Stammapotheke nutzen / Polymedikation meist von mehreren Ärzten verordnet
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Mehr als zwei Drittel der gesetzlich Versicherten, die mindestens
fünf Wirkstoffe gleichzeitig anwenden, bekommen ihre Medikamente von
mehr als einem Arzt verordnet. In der Regel kennt der Arzt nicht alle
Verordnungen anderer Ärzte. Der Apotheker kann in diesen Fällen
Doppelverordnungen oder Wechselwirkungen erkennen. "Ärzte und
Apotheker können hier zusammenarbeiten, um die Arzneimitteltherapie
sicherer zu machen. Eine Voraussetzung ist, dass Patienten möglichst
alles aus einer Apotheke beziehen, einschließlich der
Selbstmedikation", sagte Apotheker Dr. Andreas Kiefer aus dem
Vorstand des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI). Das DAPI
wertete Daten von gesetzlich Versicherten aus, die fünf oder mehr
Medikamente mit verschiedenen Wirkstoffen innerhalb von 30 Tagen von
Ärzten erhielten, die zu verschiedenen Facharztgruppen gehörten.
Zusätzlich eingenommene Präparate aus der Selbstmedikation wurden
nicht berücksichtigt.
Mehr als ein Viertel der gesetzlich versicherten Patienten erhält
mindestens fünf verschiedene Wirkstoffe gegen verschiedene
Krankheiten. Dies wird als Polymedikation oder Polypharmazie
bezeichnet. Vor allem ältere oder mehrfach erkrankte Patienten sind
davon betroffen. Je mehr Medikamente ein Patient gleichzeitig
einnimmt, desto größer ist die Gefahr für Wechselwirkungen. Außerdem
sinkt die Therapietreue. Kiefer: "Eine Tablette vor dem Frühstück,
eine halbe zum Mittagessen, Tropfen vor dem Schlafengehen, nach
Bedarf ein Spray und zweimal pro Woche ein Wirkstoffpflaster: Je mehr
Medikamente ein Patient braucht, desto schwieriger fällt es ihm, den
Überblick zu behalten. Apotheker können die gesamte Medikation ihrer
Patienten regelmäßig auf mögliche Risiken überprüfen. So tragen
Apotheker dazu bei, die Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen und
Doppelverordnungen zu vermeiden."
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de
und www.dapi.de
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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Datum: 14.02.2011 - 13:34 Uhr
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