Fragwürdige Rohstoffgeschäfte eines Karlsruher Unternehmens
"Plusminus" und SWR-Redaktion Reporter und Recherche decken auf / Beitrag in "Plusminus" (SWR) am 15.2.2011 um 21.50 Uhr im Ersten
ID: 349101
ist in fragwürdige Rohstoffgeschäfte im Nordosten des Kongo
verwickelt. Das haben Recherchen des Südwestrundfunks ergeben. Bei
der Förderung dieser Rohstoffe herrschen menschenunwürdige Zustände
und Terror. Auch Kinder sind davon betroffen. Über eine Firma namens
Minerals Supply Africa (MSA) bezieht die Cronimet Mining AG im
Karlsruher Rheinhafen weltweit gefragte Rohstoffe aus dem
Kriegsgebiet im Nordosten des Kongo. Dies bestätigt auch ein Bericht
der Vereinten Nationen. Demnach bezieht MSA Erze wie Coltan, Niob
oder Wolfram von neun Aufkaufsstellen. Der Geschäftsführer von MSA,
David Bensusan, bestätigte dies gegenüber dem SWR und nannte die Mine
Bisie als Hauptbezugsquelle für das Erz Cassiterit.
In den Minen im Nordkongo, im Besonderen in der Mine Bisie,
herrscht Terror. Kinder arbeiten dort tagelang, ohne ausreichende
Nahrung und Schutzkleidung. Soldaten der kongolesischen
Regierungsarmee oder andere bewaffnete Gruppen kontrollieren den
Abbau der Rohstoffe. Wer sich den Befehlen verweigert, wird gefoltert
oder getötet. Cronimet Mining AG verweist in diesem Zusammenhang auf
Verträge, die im Rahmen der Transparenzinitiative ITRI der
Zinnindustrie vereinbart wurden und Ethikgrundsätze mit
Aufkaufstellen im Kongo festlegen. Der Geschäftsführer von Cronimet
Mining, Thomas Heil, sagte gegenüber dem SWR, sein Unternehmen gehe
davon aus, dass seine Partner und Tochterunternehmen die vereinbarten
ethischen Standards beim Einkauf einhalten. Die
Menschenrechtsorganisation Global Witness erklärte, dass man mehrfach
Minerals Supply Africa auf die menschenunwürdigen Zustände
hingewiesen habe.
"Plusminus" berichtet über das Thema am Abend (15.2.2011) um 21.50
Uhr im Ersten.
Pressekontakt: Erwin Kohla, Chefredaktion / Reporter und
Recherche, Tel.: 07221/929-4920, Erwin.Kohla@swr.de
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Datum: 15.02.2011 - 17:22 Uhr
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