Neue OZ: Kommentar zu Bundesbank / Präsident
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Es ist keine gute Idee, den Kanzlerberater Jens Weidmann zum
nächsten Bundesbankchef zu machen. Die Regierung sollte den Plan
überdenken. Das liegt nicht an der fachlichen Qualifikation des erst
42-jährigen Volkswirtes. Im Gegenteil. Als einer der engsten
Wirtschaftsberater von Kanzlerin Angela Merkel hat er sein Können in
der Finanzkrise eindrucksvoll bewiesen, Deutschland bewältigt die
Probleme vergleichsweise gut.
Merkel läuft bei der Personalentscheidung aber Gefahr, sich zu
stark von persönlichen Sympathien leiten zu lassen. Ein direkter
Wechsel vom Kanzlerberater zum Bundesbankchef würde die Einrichtung
beschädigen. Ihre Glaubwürdigkeit stünde auf dem Spiel. Die
Bundesbank hat unabhängig zu sein von der Politik. Selbst wenn sich
Weidmann nichts vorschreiben ließe: Macht er Fehler, geriete immer
auch die Bundesregierung in den Verdacht, dafür verantwortlich zu
sein.
Das sollten Union und FDP nicht nur sich selbst ersparen, sondern
auch den Bürgern. Für sie muss klar erkennbar bleiben, wer für
welchen Beschluss verantwortlich ist. Weidmann hat sich entschieden,
die Kanzlerin zu beraten, das disqualifiziert ihn für das Amt des
Bundesbankchefs. Dazwischen sollte zumindest eine Karenzzeit liegen.
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Datum: 15.02.2011 - 22:00 Uhr
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