DGAP-News: WOMEN-ON-BOARD-INDEX ZEIGT HANDLUNGSBEDARF BEI FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN: FIDAR ERHÖ

DGAP-News: WOMEN-ON-BOARD-INDEX ZEIGT HANDLUNGSBEDARF BEI FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN: FIDAR ERHÖHT DRUCK FÜR FRAUENQUOTE

ID: 350471
(firmenpresse) - DGAP-News: FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. / Schlagwort(e):
Studie/Sonstiges
WOMEN-ON-BOARD-INDEX ZEIGT HANDLUNGSBEDARF BEI FRAUEN IN
FÜHRUNGSPOSITIONEN: FIDAR ERHÖHT DRUCK FÜR FRAUENQUOTE

17.02.2011 / 11:30

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WOMEN-ON-BOARD-INDEX ZEIGT HANDLUNGSBEDARF BEI FRAUEN IN
FÜHRUNGSPOSITIONEN: FIDAR ERHÖHT DRUCK FÜR FRAUENQUOTE

- Erstes Ranking börsennotierter Unternehmen nach dem Frauenanteil in
Führungspositionen

- GfK, Douglas und Deutz im Ranking auf den ersten drei Plätzen

- Exklusive Untersuchung aller 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX
notierten Unternehmen

- Forderungen des Corporate Governance Kodex zeigen erste Wirkung

Berlin, 17.02.2011: Frauen sind in der Führungsspitze börsennotierter
Unternehmen in Deutschland nach wie vor eklatant unterrepräsentiert. In den
Aufsichtsräten und Vorständen der DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen
sind insgesamt lediglich 6,5 Prozent Frauen vertreten. In den
Aufsichtsräten liegt die Quote bei 10 Prozent, in den Vorständen bei nur 3
Prozent. GfK, Douglas und Deutz sind Vorreiter beim Frauenanteil in den
Leitungs- und Kontrollgremien der börsennotierten Unternehmen in
Deutschland. Dies ergibt der heute in Berlin veröffentlichte
Women-on-Board-Index der Initiative FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte.
Der WoB-Index ist das erste Ranking von börsennotierten Unternehmen auf der
Basis des Frauenanteils in der Führungsspitze. Die Grundlage dafür bildet
eine Befragung der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen.

'Mit dem Women-on-Board-Index schafft FidAR mehr Transparenz', erklärt
Monika Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR. 'Der Index wird ab sofort
laufend die Entwicklung hin zu einer stärkeren Präsenz von Frauen in den


Führungsetagen der Wirtschaft offen legen. Wir brauchen diesenöffentlichen
Druck, damit sich die Unternehmen endlich mehr bewegen. 93,5 Prozent
Männerquote in Aufsichtsräten und Vorständen ist nicht mehr hinnehmbar.'

FidAR greift mit dem Index die im Deutschen Corporate Governance Kodex
enthaltene Empfehlung auf, für mehr Vielfalt (Diversity) in Aufsichtsrat
und Vorstand der Unternehmen zu sorgen. Während die im Juni 2009
verabschiedete Empfehlung, bei den Vorschlägen zur Wahl von
Aufsichtsratsmitgliedern auch auf 'Vielfalt (Diversity)' zu achten, nahezu
folgenlos blieb, zeigt die Untersuchung von FidAR, dass die Unternehmen
sich seit der Reform des Kodex im Mai 2010 spürbar mit Maßnahmen für mehr
Gleichberechtigung auseinandersetzen. Denn der Kodex fordert jetzt dazu
auf, konkrete Ziele für einen angemessenen Anteil von Frauen in den
Kontrollgremien zu benennen und zu veröffentlichen.

'Die Regierungskommission deutscher Corporate Governance Kodex hat vor gut
zwei Jahren bewusst die Empfehlung für mehr qualifizierte Frauen in
Aufsichträten und Vorständen in den Kodex für gute Unternehmensführung
aufgenommen', betont Dr. Manfred Gentz, Mitglied der Regierungskommission
und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse AG. 'Wir können es uns
auf Dauer nicht erlauben, auf die Wissensressourcen und Kompetenzen von
Frauen in Führungsgremien zu verzichten. Dies ist nicht im
Unternehmensinteresse und damit schlechte Corporate Governance. Die
Kodex-Reform zeigt Wirkung. In den letzten zwei Jahren sind mehr Frauen in
Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen berufen worden als
in den zehn Jahren zuvor. Wir wissen, dass dies bei weitem noch nicht genug
ist. Deshalb hat der Kodex im letzten Jahr seine Empfehlungen noch einmal
ergänzt und verstärkt. Stattüber neue Gesetze zu diskutieren, sollte die
Politik den Unternehmen die Zeit geben, die Kodex-Empfehlungen umzusetzen.'

Vor dem Hintergrund der Kodex-Empfehlung hat FidAR auch die
Entsprechenserklärungen und Corporate Governance Berichte analysiert, in
denen die Unternehmen den Weg zu einer angemessenen Vertretung von Frauen
in Aufsichtsrat und Vorstand dokumentieren. Ein Viertel der Unternehmen
weicht in Bezug auf Vielfalt explizit vom Kodex ab, lediglich 18
Unternehmen kündigen eine Planung zur angemessenen Vertretung von Frauen in
der Unternehmensführung an. 'Die Kodex-Empfehlung hat viele Unternehmen
aufgeschreckt. Im Zuge der Befragung zeigt sich, dass in den Aufsichtsräten
mit Hochdruck an Strategien für mehr Chancengleichheit gearbeitet wird. Wir
werden präzise verfolgen, welche Veränderungen in den nächsten zwei Jahren
eintreten', so Schulz-Strelow.

Der Chefredakteur des manager magazins, Dr. Arno Balzer, fordert die
Unternehmen auf, endlich aktiv zu werden: 'Es gehören eindeutig mehr Frauen
ins Topmanagement deutscher Unternehmen. Die Selbstverpflichtungen vieler
Konzerne sind ein schöner Anfang. Aber mindestens ebenso wichtig ist es,
die Aktivitäten der Unternehmen zu beaufsichtigen. Der WoB-Index von FidAR
ist deshalb unverzichtbar. Denn Fortschritt wird nur sichtbar, wenn er
präzise gemessen wird. Wir haben als modernes Wirtschaftsmagazin in dieser
Frage eine klare Grundhaltung: Wir befürworten einen nachhaltigen Weg zur
Aufstockung des Frauenanteils in den Chefetagen. Dabei geht es nicht darum
erstklassige Männer bei Beförderungen zu benachteiligen, sondern
erstklassige Frauen zu fördern.'

Im WoB -Index schneiden insbesondere kleinere Unternehmen gut ab. Nur die
Siemens AG hat es als einziges DAX-Unternehmen unter die ersten 10
geschafft. Das Ranking der Unternehmen nach dem Frauenanteil in
Aufsichtsrat und Vorstand führt die GfK SE (SDAX/40%) an, vor der Douglas
Holding AG (MDAX/30,2%), der Deutz AG (SDAX/29,2%) und der Q-Cells SE
(TecDAX/26,8%). Das Verfolgerfeld bilden die Biotest AG (SDAX), die Gerry
Weber AG (SDAX) und die SKW Stahl-Metallurgie Holding AG (SDAX) mit je 25
Prozent, gefolgt von der Siemens AG (DAX/22,5%), der Rhön-Klinikum AG
(MDAX/17,1%), der Bechtle AG (TecDAX), der TAG Immobilien AG (SDAX) und der
Centrotherm photovoltaics AG (TecDAX) mit jeweils 16,7 Prozent. Viele
Unternehmen haben für die jetzt anstehenden Hauptversammlungen
Veränderungen angekündigt. Die Berufung von Christine Hohmann-Dennhardt in
den Vorstand der Daimler AG und die für Mai vorgesehenen Berufungen von
Margret Suckale in den BASF-Vorstand sowie von Ines Kolmsee in den
Aufsichtsrat der Fuchs Petrolub AG Vz sind klare Hinweise dafür, dass im
laufenden Jahr 2011 mit Bewegung hinsichtlich einer stärkeren Vertretung
von Frauen zu rechnen ist.

'Wir werden den Unternehmen ab sofort regelmäßig den Puls messen, ob sie
die Anforderungen an eine gute Corporate Governance ernst nehmen', so
FidAR-Präsidentin Schulz-Strelow. 'Wir begrüßen ausdrücklich, dassüber
alle Parteigrenzen hinweg eine verbindliche gesetzliche Mindestquote für
den Anteil von Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen diskutiert wird. Die
Bundesregierung muss jetzt ernst machen, den Gleichheitsgrundsatz des
Grundgesetzes in börsennotierten undöffentlichen Unternehmen
durchzusetzen. Aktuell steht im WoB-Index bei 74 Unternehmen die 'null',
sie haben weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand eine Frau. Es kann nicht
angehen, dass die seit Juli 2001 gewährte Schonfrist der freiwilligen
Selbstverpflichtung der Wirtschaft, die bisher nichts bewegt hat, nun auf
13 Jahre verlängert wird.'

Zur Erstellung des Index hat FidAR im Dezember 2010 und Januar 2011 alle
160 DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen befragt. Stichtag der Daten ist
der 14. Januar 2011. FidAR wird ab sofort laufend fortschreiben, welche
Unternehmen effektiv den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und
Jugend gefördert und vom manager magazin als Medienpartner begleitet.

Untersuchung zum Women-on-Board-Index
Der WoB -Index kann im Internet unter www.fidar.de/wob-index eingesehen
werden. Diagramme sowie die ausführliche Untersuchung sind in der
Pressestelle erhältlich.

Ihre Ansprechpartnerinnen
Monika Schulz-Strelow
Präsidentin
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13
E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de

Jutta von Falkenhausen
Vizepräsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V.
Tel.: +49 (30) 88 71 44 70
E-Mail: jutta.vonfalkenhausen@fidar.de

Fotos der Ansprechpartnerinnen erhalten Sie in der Pressestelle.

Pressekontakt:
Matthias Struwe
Eye Communications
Agentur für Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21
E-Mail: m.struwe@eyecommunications.deÜber FidAR:
FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eineüberparteiliche undüberregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition
in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR
strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten
deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.
Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen
in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch
mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten
Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet
unter www.fidar.de.


Ende der Finanznachricht

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17.02.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
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Datum: 17.02.2011 - 11:30 Uhr
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