EAACI: 17 Millionen Europäer sind allergisch gegen Lebensmittel; Zahl allergischer Kinder hat sich in 10 Jahren verdoppelt
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EAACI: 17 Millionen Europäer sind allergisch gegen Lebensmittel; Zahl
allergischer Kinder hat sich in 10 Jahren verdoppelt
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Zürich/Venedig, 17. Februar 2011 - Rund 17 Millionen Menschen in Europa leiden
unter Lebensmittelallergien, davon sind 3,5 Millionen jünger als 25. Die Anzahl
der Kinder bis fünf Jahre, die von Lebensmittelallergien betroffen sind, hat
sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt; die Zahl der Notaufnahmen von
Kindern mit schwerwiegenden allergischen Reaktionen hat sich in diesem Zeitraum
versiebenfacht.
Für Millionen Menschen in Europa kann schon der Besuch eines Restaurants tödlich
sein, nur weil eine Sauce Käse enthält oder das Dessert Haselnüsse. Besonders
Kinder leiden unter den Einschränkungen des täglichen Lebens, die Allergien mit
sich bringen. Dabei sind die Kinder innerhalb Europas unterschiedlich stark von
Lebensmittelallergien betroffen: In Griechenland sind es 1,7 Prozent aller
Kinder, 4 Prozent in Italien und Spanien, und über 5 Prozent der Kinder in
Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland.
Diese Zahlen wurden jetzt auf dem "Kongress für Lebensmittelallergien und
Anaphylaxie 2011" in Venedig veröffentlicht und von 600 Gesundheitsexperten
diskutiert. Veranstaltet wird der Kongress von der European Academy of Allergy
and Clinical Immunology (EAACI).
"Allergische Reaktionen nehmen weiter zu, wahrscheinlich durch die geänderten
Ernährungsgewohnheiten und durch Umwelteinflüsse", so Professor Maria Antonella
Muraro, Vorsitzende des EAACI-Kongresses. "Kinder sind möglichen Allergenen im
frühen Alter oft nicht mehr ausgesetzt, so dass das Immunsystem nicht lernt,
zwischen ,sicher' und ,unsicher' zu unterscheiden, und es so zu allergischen
Reaktionen auf Proteine kommt, die der Körper normalerweise gut verträgt."
In Kontinentaleuropa sind Allergien gegen Früchte und Gemüse am häufigsten,
während im angelsächsischen Raum die größten Gefahren von Walnüssen, Haselnüssen
und Erdnüssen ausgehen. Schalentiere und Fisch, besonders Kabeljau, sind die
häufigsten Verursacher in Skandinavien und Nordeuropa. Kinder in ganz Europa
reagieren besonders häufig allergisch auf Milch, Eier und Nüsse, die auch die
häufigsten Auslöser von allergischen Schocks sind, wie Professor Graham Roberts
(Southhampton/UK) berichtete.
Über 60 Prozent aller Allergiepatienten sind Frauen. "Die genauen Gründe, warum
60 Prozent der Allergiepatienten weiblich sind, bleiben unklar. Biologische und
psychologische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen", so Professor Muraro.
"Östrogen kann zum Beispiel die Anfälligkeit für Immunerkrankungen erhöhen.
Außerdem kann einen Einfluss haben, dass Frauen eine ausgeprägtere Wahrnehmung
von Krankheiten haben und deshalb anders mit dem Problem umgehen."
"Es ist die erste EAACI-Veranstaltung, die sich ausschließlich mit
Lebensmittelallergien und Anaphylaxie beschäftigt. Wir wollen eine Plattform
schaffen, auf der sich Experten aus aller Welt zu diesem Thema austauschen und
gemeinsam Lösungen finden, um Lebensmittelallergien wirksamer zu behandeln und
die Risiken tödlicher allergischer Reaktionen zu vermindern", so EAACI-Präsident
Professor Jan Lötvall.
Lebensmittelallergien kommen bei Erwachsenen innerhalb Europas in etwa gleich
oft vor, mit ein paar Ausnahmen: In Dänemark haben nur 1,6 Prozent der
Bevölkerung Probleme mit Nahrungsmitteln, während in den meisten anderen
europäischen Ländern der Wert bei rund 3 Prozent liegt, wobei Deutschland,
Frankreich und Italien mit durchschnittlich 3,5 Prozent die höchsten Raten
aufweisen.
Themen auf der EAACI-Veranstaltung sind u.a.: Risikofaktoren für schwerwiegende
allergische Reaktionen, die Gefahr neuer Allergene, und der Gebrauch von
lebensrettenden medizinischen Notfall-Geräten wie automatischen Adrenalin-
Injektoren. Außerdem gibt es Workshops für Patienten und Treffen mit der
Nahrungsmittelindustrie und Aufsichtsbehörden.
Über EAACI:
EAACI - The European Academy of Allergy and Clinical Immunology ist eine Non-
Profit Organisation auf dem Gebiet allergischer und immunologischer Erkrankungen
wie Asthma, Rhinitis, Ekzeme, Lebensmittel- und Arzneimittelallergien und
Anaphylaxie. EAACI wurde 1956 in Florenz gegründet und ist seitdem zur größten
Vereinigung Europas auf dem Gebiet der allergischen und klinisischen Immunologie
geworden. EACCI hat 6100 Mitglieder in 107 Ländern, ausserdem sind dort 41
nationale Allergie-Verbände vertreten.
2011 wird EAACI auf zahlreichen Veranstaltungen "100 Jahre Allergie-
Immuntherapie" würdigen und auf dem Wege dafür sorgen, das Wissen auf diesem
Gebiet unter Medizinern zu erhöhen, das öffentliche Bewußtsein zu fördern und
die Verfügbarkeit von Immuntherapien für Allergiepatienten zu verbessern.
Für weitere Informationen:
EAACI Headquarters
Cristina Achiaga
Junior Communications Officer
Genferstrasse 21
8002 Zürich, Schweiz
Tel.: +41 44 205 55 33
Fax: +41 44 205 55 39
Mobil: +41 79 638 73 59
E-Mail:cristina.achiaga@eaaci.net
Internet:www.eaaci.net
Antonella Muraro
FAAM 2011 Chair
Department of Pediatrics - University of Padua
Referral Centre for Food Allergy Diagnosis and Treatment
Via Giustiniani 3
35128 Padua, Italien
Tel.: +39 049 821 25 38
Fax: +39 049 821 80 91
Mobil: +39 335 77666 25
E-Mail:cal@pediatria.unipd.it
Internet:www.centroallergiealimentari.eu
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--- Ende der Mitteilung ---
European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI)
Genferstrasse 21 Zurich Switzerland
Medienmitteilung:
http://hugin.info/146478/R/1490007/425678.pdf
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Source: European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) via Thomson Reuters ONE
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Datum: 17.02.2011 - 13:02 Uhr
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