Zahl der Pflegebedürftigen seit 1999 um 16% gestiegen
ID: 351997
Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des
Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Nach Mitteilung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 322 000 Personen
beziehungsweise 16,0% mehr als bei der ersten Durchführung der
Erhebung im Jahr 1999. Im Vergleich zur letzten Bestandsaufnahme im
Dezember 2007 stieg die Zahl der Pflegebedürftigen um rund 91 000
Personen oder 4,1%. Die Mehrheit (67%) der Pflegebedürftigen war
weiblich. Insgesamt 83% der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und
älter, rund ein Drittel (35%) war über 85 Jahre alt.
Mehr als zwei Drittel (69% oder 1,62 Millionen) aller
Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Von diesen erhielten 1,07
Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld - das bedeutet,
dass sie in der Regel allein durch Angehörige gepflegt wurden.
Weitere 555 000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in
Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zusammen mit
oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In Pflegeheimen
vollstationär betreut wurden insgesamt 717 000 Pflegebedürftige
(31%).
Im Vergleich mit 2007 zeigt sich mit + 10,1% ein relativ hohes
Wachstum bei der Pflege durch ambulante Pflegedienste (+ 51 000
Pflegebedürftige). Die Anzahl der in Heimen vollstationär Versorgten
ist um 4,6% (+ 31 000) gestiegen. Die Zahl der Empfängerinnen und
Empfänger von ausschließlich Pflegegeld nahm um 3,1% (+ 32 000) zu.
Die Vergleichbarkeit der Gesamtzahl der Pflegebedürftigen des
Jahres 2009 mit den vorherigen Erhebungen ist leicht eingeschränkt.
Ursache ist die im Detail geänderte Ermittlung der Gesamtzahl der
Pflegebedürftigen aufgrund der Reformen der Pflegeversicherung im
Sommer 2008. Dadurch dürfte sich ein Dämpfungseffekt für die
Veränderungsrate bei der Pflegestatistik 2009 ergeben, der im
bundesweiten Mittel etwa 1 Prozentpunkt beträgt.
Eine ausführliche Darstellung der veränderten Methodik und weitere
Ergebnisse des Jahres 2009 - insbesondere auch zu Pflegeheimen und
ambulanten Pflegediensten einschließlich Personal - steht im Bericht
zur "Pflegestatistik 2009 - Deutschlandergebnisse" zur Verfügung.
Dieser kann kostenlos unter www.destatis.de/publikationen abgerufen
werden. Eine Vorausberechnung zur möglichen zukünftigen Entwicklung
der Zahl der Pflegebedürftigen enthält die Veröffentlichung der
Statistischen Ämter des Bundes und der Länder "Demografischer Wandel
in Deutschland, Heft 2: Auswirkungen auf Krankenhausbehandlungen und
Pflegebedürftige im Bund und in den Ländern" vom 22. November 2010.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn, Heiko Pfaff, Telefon: (0611) 75-8106,
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Statistisches Bundesamt
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Datum: 21.02.2011 - 08:00 Uhr
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