Herzmedizin: Kooperation zwischen Allgäu und China (mit Bild)
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(ots) -
Das regionale Herz- und Gefäßzentrum Oberallgäu-Kempten will auf
dem Gebiet der Herzmedizin mit China zusammenarbeiten. Der erste
Schritt ist bereits getan: Herzchirurg Dr. Kefei Li von der
Tongji-Universität in Shanghai ist als Stipendiat der Bundeskanzlerin
ein Jahr lang zu Gast am Standort Immenstadt tief in Deutschlands
Süden. Gemeinsam mit seinem Doktorvater Professor Dr. Jan Torzewski,
Chefarzt des Herz- und Gefäßzentrums, will der 30-jährige Kardiologe
ein Protein untersuchen, das bei koronaren Herzerkrankungen eine
wichtige Rolle spielt. Erreicht dieses Protein im Körper eine erhöhte
Konzentration, steigt das Risiko einer Erkrankung der
Herzkranzgefäße. Dabei stellt sich die Frage, ob dieses Protein eine
Entzündung anzeigt oder die Ursache für die Erkrankung ist.
Das Forschungsvorhaben wurde bei den "2. Allgäuer Herz- und
Gefäßtagen" vorgestellt. An dem Projekt sind auch die Universitäten
Ulm und Mainz beteiligt. Ein Antrag auf finanzielle Unterstützung
durch China ist inzwischen gestellt und hat eine positive Resonanz
gefunden, so Torzewski. Von deutscher Seite wird das Projekt durch
die Alexander-von-Humboldt-Stiftung unterstützt. Dr. Li ist als
einziger Mediziner einer der 30 Wissenschaftler aus den USA, Russland
und China, die ein Bundeskanzler-Stipendium erhalten haben. Damit ist
die Finanzierung eines einjährigen Aufenthalts in Deutschland
gesichert. Dr. Li wird in Immenstadt wohnen und seine Zeit auch
nutzen, um sich mit der Methode des Herzklappenersatzes durch die
Leiste vertraut zu machen. Torzewski hat die Operation vor wenigen
Monaten erstmals in der Klinik Immenstadt durchgeführt.
Rund 100 Herz- und Gefäßmediziner aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz zählten zu den Teilnehmern der "2. Allgäuer Herz- und
Gefäßtage", die das Herz- und Gefäßzentrum Oberallgäu-Kempten am
Wochenende veranstaltete. Das Zentrum mit den Standorten in
Immenstadt und Kempten ist Anfang dieses Jahres gegründet worden. Auf
großes Interesse der Kollegen stießen auch die Ausführungen von
Professor Heribert Schunkert vom Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein zur Erblichkeit des Herzinfarkts. Einige Gene
konnten inzwischen bestimmt werden. Schunkert, weltweit einer der
wichtigsten Forscher auf diesem Gebiet, zeigte auf, dass manche
Formen der koronaren Herzkrankheit wie Verkalkungen, Verengungen oder
Erweiterungen der Gefäße stärker vererbt werden als andere Faktoren.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Christian Wucherer, PR und Marketing, Klinikverbund
Kempten-Oberallgäu gGmbH, Telefon: 0831/530-3450, E-Mail:
christian.wucherer@kliniken-oa.de.
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Datum: 21.02.2011 - 10:28 Uhr
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