Zahl der Depressionen wird bis 2020 deutlich ansteigen - 4. Europäischer Depressionstag am 4.10.07
Zahl der Depressionen wird bis 2020 deutlich ansteigen
4. Europäischer Depressionstag (4.10.07) wirbt für bessere Akzeptanz und Versorgung
Berlin/Hannover, 27. September 2007 – Nach Schätzungen der UNO leiden weltweit rund 450 Millionen Menschen an einer Erkrankung der Nerven oder der Psyche. In Deutschland sind derzeit rund vier Millionen von einer Depression betroffen, weitere zehn Millionen werden bis zum 65. Lebensjahr eine Depression erlitten haben. Oftmals werden diese Erkrankungen nicht ernst genommen und gar nicht, falsch oder zu spät behandelt. Die European Depression Association (EDA) ruft in diesem Jahr zum vierten Mal für Donnerstag, den 4. Oktober 2007, den Europäischen Depressionstag (EDD) aus. Die Koordination in Deutschland hat Prof. Dr. Detlef Dietrich, Stellvertretender Leiter der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) übernommen.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens an einer Depression zu erkranken, beträgt etwa fünf bis 15 Prozent. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Auffällig ist auch das hohe Suizidrisiko: Etwa zehn bis 15 Prozent der Patienten mit rezidivierenden schweren Depressionen sterben durch Selbsttötung. Deshalb ist es wichtig, die Probleme depressiver Menschen unbedingt ernst zu nehmen und so schnell wie möglich professionelle Hilfe aufzusuchen. „Wird eine Depression rechtzeitig erkannt und behandelt, kann in der Regel auch ein Suizid verhindert werden. Doch obwohl mit Medikamenten, wie Antidepressiva oder psychotherapeutischen Maßnahmen, wirksame Therapien zur Verfügung stehen, wird nur eine Minderheit der depressiv Erkrankten optimal behandelt“, sagt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig, Sprecher des Kompetenznetzes Depression/Suizidalität sowie Vorstandsvorsitzender des Deutschen Bündnis gegen Depression.
Typische Symptome einer Depression: eine traurige Verstimmung, Freudlosigkeit, Interesselosigkeit, Schlafstörungen, Angst und Selbsttötungsgedanken. Denken und innerer Antrieb sind gehemmt. Auch körperliche Symptome können auf eine Depression hinweisen. Bei einigen Patienten wechseln sich depressive Phasen mit manischen ab. Dann sind die Betroffenen in unangemessen gehobener Stimmung, ihr Antrieb ist gesteigert, sie überschätzen sich und sind enthemmt. Untersuchungen zeigten, dass im Vorfeld von Depressionen gehäuft krisenhafte Ereignisse, wie der Verlust einer geliebten Person oder anhaltende Konflikte, aufgetreten waren. Diese Faktoren scheinen allerdings nicht allein Depressionen auszulösen, sondern führen eher zu einer unspezifischen Stressreaktion und im Zusammenhang mit weiteren Risikofaktoren nicht selten zu einer Depression.
Die EDA hat es sich zum Ziel gesetzt, den jährlich stattfindenden Depressionstag in ganz Europa zu etablieren. Mit verschiedenen Veranstaltungen und Projekten soll am EDD auf die Bedeutung depressiver Störungen hingewiesen und die Öffentlichkeit dafür sensibilisiert werden.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Detlef Dietrich
Medizinische Hochschule Hannover
Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie
(0511) 532-6749 oder -6748
Dietrich.Detlef@mhh-hannover.de
www.depressionday.com
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:
Rita Wilp
public relations und kommunikation
Elbinger Str. 24
37083 Göttingen
Tel.: 0551/770 80 61
info(at)wilp-pr.de
Datum: 27.09.2007 - 09:16 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 35988
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Rita Wilp
Stadt:
Göttingen
Telefon: 0551/770 80 61
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart: bitte
Versandart: eMail-Versand
Freigabedatum: 27.09.2007
Diese Pressemitteilung wurde bisher 661 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zahl der Depressionen wird bis 2020 deutlich ansteigen - 4. Europäischer Depressionstag am 4.10.07"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rita Wilp pr und kommunikation (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).