Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Debatte um den E10-Kraftstoff (Sonnabendausgabe)
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Keiner ist es mal wieder
gewesen: Die Beteiligten schieben einander die Schuld am
E10-Desaster zu. Und verschweigen gern eigene Interessen. Die Bauern
als E10-Fans, dass der lukrative Anbau von Roggen und Raps für
Bio-Kraftstoffe die Lebensmittelpreise steigen lässt. Und die
Regierung, die die Konzerne attackiert, unterschlägt, dass man eine
EU-Vorgabe sehr schnell und sehr schlicht umsetzen wollte: 2020
müssen zehn Prozent der Verkehrsenergie aus erneuerbaren Quellen
stammen. Weitere Vorgaben gibt es nicht. Berlin entschied sich wie
Paris für E10. Die anderen Länder versuchen es mit einem Bündel an
Maßnahmen.
Angesichts des Reinfalls sollten sich alle Beteiligten beim
Benzin-Gipfel eine Denkpause verordnen. Und E10 bis zur Erarbeitung
einer sinnvollen Öko-Kraftstoff-Strategie auf Eis legen.
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Datum: 04.03.2011 - 18:21 Uhr
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