Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / EU / Griechenland
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Die Griechen sind wieder empört. Lernen sie denn nicht dazu? Statt
den Überbringer der schlechten Nachricht wie einst in der Antike
köpfen zu wollen, sollte Athen die Warnung der Finanzmärkte
bitterernst nehmen und endlich ein nachhaltiges Sanierungskonzept
umsetzen.
Alle führenden Ratingagenturen sehen in den griechischen Anleihen
längst Ramsch. Nun hat Moody's die Bonitätsnote nochmals abgewertet:
Aus Sicht der Analysten versinkt das Euro-Land trotz erster
Sparanstrengungen im Schuldensumpf. Wer den Griechen einen Cent
anvertraut, muss damit rechnen, ihn abschreiben zu müssen. Kurz:
Deutschland sollte realisieren, dass in der Gemeinschaftswährung
mindestens ein Staat die Kreditwürdigkeit einer Afrika-Republik
besitzt.
Daher ist es abenteuerlich, dass Berlin die Europäische
Zentralbank nicht gehindert hat, fleißig Ramschpapiere aufzukaufen.
Hinzu kommen die Staatsanleihen von Schuldenstaaten wie Irland,
Portugal und Spanien. Über den Euro-Rettungsschirm bürgt Deutschland
zudem für die Schuldenmacher. Damit soll 2013 zwar Schluss sein, doch
die EU plant schon den nächsten Griff in die deutsche Staatskasse.
Eine neue EU-Anleihe muss die Kanzlerin beim Gipfeltreffen
verhindern. Auch darf der Skandal nicht länger andauern, dass
Investoren die Gewinne kassieren und Steuerzahler das Risiko tragen.
Griechenland benötigt schlicht ein geordnetes Insolvenzverfahren.
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Datum: 07.03.2011 - 22:00 Uhr
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