Neue OZ: Kommentar zu Tarife / Bahn
ID: 362211
Schlechte Aussichten für Reisende und Güterverkehrskunden der
Bahn: Nachdem die Zugführer die Signale auf Streik gestellt haben,
drohen massive Einschränkungen. Denn die GDL, die Gewerkschaft der
Lokführer, ist klein, aber stark und unnachgiebig.
Eindrucksvoll hat sie das vor drei Jahren gezeigt, als es mehrfach
bundesweite Protestaktionen gab. Und, schlimmer noch: Der
Arbeitskampf zog sich quälend lange hin, vom Frühsommer 2007 bis zum
Frühjahr 2008. Mit der GDL ist also nicht zu spaßen, zumal sie sich
auch noch einen harten Konkurrenzkampf mit der Eisenbahn- und
Verkehrsgewerkschaft EVG liefert.
Gibt es aber für Lokführer einen besseren Tarifabschluss als für
Beschäftigte in den anderen Sparten, droht eine weitere Eskalation.
Dann will die EVG nachverhandeln. Auch könnten weitere Berufsgruppen
auf die Idee kommen, für ihre Einzelinteressen zu kämpfen:
Fahrdienstleiter etwa oder Spezialisten in den Werkstätten. Folge
wären unberechenbar viele Streiks, was niemand wünschen kann.
Zu solch schädlichem Egoismus gibt es Alternativen:
Einheitsgewerkschaften und Arbeitgeber, die gleiche Arbeit gleich
bezahlen. Doch dazu müsste die GDL den Sonderstatus als
berufsständische Vertretung aufgeben. Und die konkurrierenden
Bahngesellschaften müssten wieder gemeinsam zu den Tarifgesprächen
antreten. Leider sind solche Signale zurzeit nicht absehbar.
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Datum: 07.03.2011 - 22:00 Uhr
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