Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Aschermittwoch in Bayern Die Kunst des Aufplusterns ALE

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu

Aschermittwoch in Bayern

Die Kunst des Aufplusterns

ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

ID: 363847
(ots) - CSU-Chef Horst Seehofer versucht die bayerische
Volksseele beim politischen Aschermittwoch gleich zu Beginn mit einem
populistischen Donnerschlag zu begeistern. Einwanderern soll künftig
ein Bekenntnis zur deutsche Werteordnung und zur deutsche Sprache
abverlangt werden. Zu diesem Zweck soll die bayerische
Landesverfassung per Volksabstimmung geändert werden. Diese Projekt
versteht Seehofer als Frontalangriff gegen den türkischen
Ministerpräsidenten Erdogan, der kürzlich türkischen Kindern in
Deutschland empfahl, erst einmal Türkisch zu lernen. Der Horst wehrt
sich also quasi auf Augenhöhe gegen Erdogan. Das kommt in der
Passauer Dreiländerhalle prima an. Die Kunst des sich Aufplusterns
war schon immer die Königsdisziplin beim Aschermittwoch. Apropos
König: Seit der Abdankung des CSU-Kronprinzen Karl-Theodor zu
Guttenberg steht Seehofer gezwungenermaßen wieder ganz allein auf dem
bayerischen Siegertreppchen. Das Aufpumpen ist für ihn nun doppelt
wichtig, schon um keinen Phantomschmerz aufkommen zu lassen. Deshalb
lässt er Angela Merkel wissen, dass er auch künftig nicht vorhabe,
beim Aussteigen vor dem Kanzleramt vor Ehrfurcht auf die Knie zu
fallen. Doch der Saal tobt erst, als Seehofer ein Bekenntnis zu
Guttenberg abgibt. Nicht weit davon entfernt lästert die SPD in
Gestalt von Frank-Walter Steinmeier, dass die Union mit ihrem
Festhalten an Guttenberg "Lug und Trug" zu bürgerlichen Tugenden
erklären wollte. So liefert der Freiherr den Schwarzen und Roten noch
einmal Stoff zur Aufregung. Doch die CSU dürfte nun bei diesem Thema
ruhiger werden. Die Umfragen zeigen, dass auch die CSU-Wähler den
Rücktritt des Barons mehrheitlich begrüßen. Sollten die Bayern dem
Rest der Republik immer ähnlicher werden? Das wäre für Seehofer keine
gute Nachricht.



Pressekontakt:
Neue Westfälische


News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 09.03.2011 - 19:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 363847
Anzahl Zeichen: 2123

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 228 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu

Aschermittwoch in Bayern

Die Kunst des Aufplusterns

ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Die CDU wird zum stabilisierenden Anker in NRW ...

Zum Ergebnis der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen kommentiert NW-Autor Carsten Heil: "Schon am Morgen danach schließen sich die demokratischen Kräfte gegen die rechtsextreme AfD zusammen. Das haben Sarah Philipp für die SPD und Hendrik Wü ...

Kita-Pläne in NRW: Eltern sollen wieder zahlen ...

Bielefeld. Die Kitalandschaft in NRW steht offenbar vor einer grundlegenden Veränderung. Dies geht aus einem bislang unter Verschluss gehaltenen Eckpunktepapier des Landes NRW hervor. Wie die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung "Neue Westfä ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z