Atomunfall in Japan: Jod nicht ohne behördliche Anweisung einnehmen

Atomunfall in Japan: Jod nicht ohne behördliche Anweisung einnehmen

ID: 366076
(ots) - Nach dem Atomunfall in Japan sollten deutsche
Bundesbürger so genannte Jodtabletten - wenn überhaupt - nur nach
ausdrücklicher behördlicher Aufforderung einnehmen. "Apotheker raten
von der Einnahme von Jodtabletten auf eigene Faust ausdrücklich ab",
sagt Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Für die
Blockade der Aufnahme radioaktiven Jods reicht im Regelfall eine
einmalige Einnahme von Kaliumiodid als Notfallmedikament
("Jodblockade"). Erwachsene über 45 Jahren sollten grundsätzlich
keine hochdosierten Jodtabletten einnehmen, da diese das Risiko für
schwerwiegende Schilddrüsenerkrankungen erhöhen. Auch wer zum
Beispiel auf Jod überempfindlich reagiert (Jodallergie) oder eine
Schilddrüsenüberfunktion hat, sollte auf die prophylaktische
Jodeinnahme verzichten.

Der Katastrophenschutz ist Aufgabe der Bundesländer. Auch die
Bevorratung mit Kaliumiodid und seine Ausgabe an die Bevölkerung
werden von den Bundesländern geregelt. Als Vorsorgemaßnahme kann es
nach einem Atomunfall an die Bevölkerung ausgegeben werden.
Eingenommen werden sollten die Tabletten nur nach ausdrücklicher
Aufforderung durch die Behörden. Die Dosierung richtet sich nach dem
Alter.

Bei einem atomaren Unfall wird radioaktives Jod freigesetzt.
Dieses wird vom Körper über die Luft, über Nahrung und Getränke oder
über die Haut aufgenommen. Es reichert sich in der Schilddrüse an und
kann dort zu Organschäden führen. Die Schilddrüse regelt selbst, wie
viel Jod sie aufnimmt. Dabei wird nicht unterschieden zwischen
radioaktiven oder stabilem, nicht-radioaktiven Jod. Eine mit Jod
gesättigte Schilddrüse wird weniger oder kein radioaktives Jod
aufnehmen. Deshalb kann durch die Einnahme von Jodtabletten die
Speicherung von radioaktivem Jod verhindert werden. Der Schutz ist am
wirksamsten, wenn die Jodtabletten praktisch gleichzeitig mit dem


Einatmen des radioaktiven Jods eingenommen werden. Jodtabletten
schützen aber nicht vor anderen radioaktiven Stoffen.

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.



Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg MSc, Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de

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Datum: 14.03.2011 - 11:48 Uhr
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