Knut starb an Hirnerkrankung: VIER PFOTEN kritisiert Eisbärenzucht
ID: 372023
eine Hirnerkrankung ergab, fordert die internationale
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN erneut ein Ende der
Eisbärenhaltung in Zoos.
"Trotz Platzmangel und genetischer Risiken in Knuts Stammbaum
wurde mit seinen Eltern gezüchtet", sagt Thomas Pietsch,
Wildtier-Experte von VIER PFOTEN. "Knuts Vater stammt aus einer
Inzucht - ob derartige Faktoren zum Tod von Knut beigetragen haben,
bleibt jedoch unklar." Klar ist dagegen, dass der Berliner Zoo mit
seinem Publikumsliebling Knut Millionen verdient hat, und dass
Eisbären im Zoo leiden: Der natürliche Lebensraum der
Langstreckenläufer kann in Gefangenschaft nicht nachgebildet werden;
Bedürfnisse wie Partner- und Nahrungssuche, Jagd- und Fluchtverhalten
werden in der reizarmen Umgebung dauerhaft unterdrückt.
"Der Zoo Berlin und andere zoologische Einrichtungen, die Eisbären
präsentieren, sollten auf Nachzuchten verzichten und die Haltung der
Tierart auslaufen lassen", fordert Pietsch. "Der Bau neuer Anlagen
z.B. im Hamburger Tierpark Hagenbeck gehört auf Eis gelegt." Die
freiwerdenden Gelder und Flächen können für die Verbesserung anderer
Gehege und den Schutz bedrohter Arten in ihren natürlichen
Lebensräumen verwendet werden. Andere Zoologische Gärten haben sich
bereits von dieser Tierart verabschiedet.
Aus Tierschutzsicht ist es erforderlich, dass Zoos langfristig auf
Tiere verzichten, deren Lebensanforderungen in Gefangenschaft nicht
genügend berücksichtigt werden können. Nicht nur Eisbären sondern
auch andere Großraubtiere, Elefanten, Menschenaffen oder Delfine sind
nach Ansicht von VIER PFOTEN für die Zoohaltung besonders ungeeignet.
Mit einer Reduzierung von Problemarten - auch von Publikumsmagneten -
zugunsten einer besseren Haltung der verbleibenden Tiere könnten Zoos
zeigen, dass für sie Tierschutz vor kommerziellen Interessen steht.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch, Wildtierexperte
Tel: 0171 4910784
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Datum: 22.03.2011 - 16:14 Uhr
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