Neue OZ: Kommentar zu Jemen / Unruhen
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Noch ein arabischer Alleinherrscher, der in seinem Land zunehmend
an Rückhalt verliert und gegen den sich die Wut der Bevölkerung
richtet. Jahrzehntelang hat der jemenitische Präsident Ali Abdullah
Salih sich an die Macht geklammert, nach einem Blutbad haben sich
jetzt Minister, Militärs und wichtige Stämme von ihm abgewendet.
Gezwungenermaßen bietet Salih seinen Rücktritt für das kommende Jahr
an. Das sind mehrere Gemeinsamkeiten, vergleicht man die Entwicklung
im Jemen mit derjenigen in Tunesien und Ägypten. Doch damit enden
bereits die Parallelen.
Vermutlich wird sich der Präsident nicht mehr lange halten können.
Mehr noch als in den nordafrikanischen Ländern stellt sich die bange
Frage: Was und wer kommt nach dem Sturz Salihs? Wer auch immer auf
ihn folgt, tritt ein schweres Erbe an: Im Jemen kann jeder zweite
Einwohner nicht lesen und schreiben, jeder Dritte ist arbeitslos. Ein
Mangel an Trinkwasser und die wachsende Bevölkerung verschärfen die
Probleme im ärmsten Land auf der Arabischen Halbinsel ebenso wie
Stammes-Rivalitäten und die Bedrohung durch das Terrornetzwerk
Al-Kaida. Das alles lässt Schlimmes befürchten. Gut möglich, dass der
jemenitische Staat ähnlich zerfällt wie Somalia. Besonders aufmerksam
wird daher die Regierung im Nachbarland Saudi-Arabien auf die weitere
Entwicklung schauen.
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am Mittwoch, 23. März, um 21.45 Uhr, live aus Berlin">

Datum: 22.03.2011 - 22:00 Uhr
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