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DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen - Bernhard Eschweiler

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Schlagwort(e): Sonstiges
Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den
Zeilen - Bernhard Eschweiler

24.03.2011 / 16:16

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- Risiko größerer Auswirkungen von Japan auf Weltwirtschaft fällt

- Geldpolitik fährt Normalisierung fort

- Energiestrategien laufen auseinander

Zwei Wochen sind seit dem Erdbeben in Japan vergangen und noch immer ist
das volle Ausmaßder Katastrophe unklar. Die Situation ist noch nicht
stabil. Die Erdbeben und Tsunami Gebiete sind noch im Notstand, die
Situation in Fukushima ist nicht unter Kontrolle, und die radioaktive
Verstrahlung breitet sich aus. Nur das Ausbleiben zunehmend schlechter
Nachrichten aus Fukushima stimmt optimistischer.

Finanzmärkte reflektieren diesen vorsichtigen Optimismus. Noch ist es
unmöglich, die vollen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft mit hoher
Sicherheit einzuschätzen. Wir können jedoch die Wege der wahrscheinlichen
Auswirkungen aufzeichnen und daraus einige Schlüsse ziehen. Für
Deutschland glauben wir, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen gering
ausfallen. Folgenreicher sind die Auswirkungen auf die deutsche
Energiestrategie.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Japan wäre wahrscheinlich gute 2% im ersten Halbjahr gewachsen.
Stromausfall, Unterbrechung der Transport- und Zulieferketten und die
Zerstörung von Produktions-anlagen haben zu erheblichen
Produktionsausfällen geführt. Dies wird die Wirtschaftsaktivität im März
und April deutlich reduzieren. Im ersten Halbjahr wird die japanische
Wirtschaft stagnieren oder in die Rezession gehen. Die Erfahrung früherer
Natur-katastrophen in Japan und anderswo zeigt aber auch, dass der
Produktionsausfall durch den Wiederauf-baueffekt voll ausgeglichen wird.


Der Neuaufbau wird einige Jahre dauern, der Wachstumseffekt sollte jedoch
innerhalb der ersten 12 Monate am stärksten sein. Das Risiko ist, dass
sich die Situation in Fukushima verschlechtert und eine Ausbreitung der
radioaktiven Verseuchung das Geschäftsleben in einem Großteil des Landes
lähmt und den Wiederaufbau verhindert.

Der Rest von Asien wird eine japanische Rezession und Unterbrechung der
Zulieferketten am meisten spüren. Japan macht 9% der Exporte und 13% der
Importe von Asien aus. Länder wie die Philippinen sind besonders
betroffen, Korea weniger, und China liegt in der Mitte. Bei den westlichen
Industrieländern macht Japan weniger als 3% der Exporte und weniger als 4%
der Importe aus. Im Fall von Deutschland sind es sogar nur 1.3% der
Exporte und 2.7% der Importe.

Insgesamt trägt Japan 8% zur Weltwirtschaft bei. Die direkten Auswirkungen
einer Rezession in Japan sollten das Weltwachstum also nur um ein paar
Zehntel eines Prozentpunkts schmälern. Der negative Wachstumseffekt wird
in Asien am größten sein, aber eher wie eine temporäre Lageranpassung
wirken. Für Deutschland sind die Auswirkungen wahrscheinlich nahe null.
Die Zulieferprobleme sind begrenzt, während einige Firmen vom Ausfall
japanischer Konkurrenten profitieren. Beim derzeitigen Informationsstand
halten wir deshalb an unserer 3% Wachstumsprognose für 2011 fest.

Anders sieht es aus, wenn eine nukleare Verseuchung zu einer
Konjunkturkrise in Japan führt. Das ist anhand derzeitiger Informationen
nicht sehr wahrscheinlich, aber stellt ein erhebliches Risiko mit
Multiplikatoreffekt dar, besonders wenn es einen anhaltenden Effekt auf
Asien hat und die Finanzmärkte nachhaltig erschüttert.

Die Auswirkungen von Japan auf die Weltwirtschaft hängen auch vom Umfeld
ab. Pessimisten fürchten, dass Japan der letzte Schock in einer Kette von
negativen Ereignissen ist (Ölpreisanstieg, Euro Schuldenkrise, etc.), die
die noch fragile Weltwirtschaft in die Knie zwingt. Die aktuellen
Wirtschaftszahlen zeigen jedoch ein anderes Bild. Zum Beispiel stieg der
JPMorgan Global Manufacturing PMI zu seinem zweitbesten Stand im Februar
trotz 30% höhererÖlpreise. Die Verbesserung betrifft nicht nur Produktion
und Aufträge sondern auch die Beschäftigungslage. Selbst die fragilsten
Länder, wie die Eurozone Peripherie, laufen besser. Diese
Wider-standsfähigkeit zeigt, dass die Weltwirtschaft nicht in einem
spätzyklischen Stadium steckt. Exzesse undÜberschuldung sind
zurückgegangen, während die Wirtschaftspolitik noch unterstützend wirkt.

Dies ist auch in den Finanzmärkten reflektiert. Ja, die Aktienmärkte sind
stark gefallen, aber das hat nicht zu einem Liquiditätsengpass geführt.
Dollar und Euro Libor haben nicht auf die Ereignisse in Japan reagiert.
Dollar Libor blieb unverändert. Euro Libor stieg vor dem Erdbeben in
Antizipation eines EZB Zinsschritts, blieb aber seitdem unverändert. Die
stabilen Liquiditäts-verhältnisse bedeuten, dass die Finanzmärkte die
negativen Auswirkungen von Japan nicht verstärken.

Geldpolitische Normalisierung geht weiter

Alles im allen wird die Weltwirtschaft wahrscheinlich auf dem
Aufschwungspfad bleiben, es sei denn die Situation in Japan wird unerwartet
viel schlechter. Das bedeutet aber auch, dass die geldpolitische
Normalisierung weiter geht. In der Tat haben mehrere Schwellenländer nach
dem Erdbeben ihre Geldpolitik weiter gestrafft, insbesondere China und
Indien. EZB Ratsmitglieder haben vieleicht einige Nächte unruhig
geschlafen, aber ihre Neigung, die Zinsen anzuheben, wahrscheinlich nicht
aufgegeben. Ein erster Zinsschritt im Frühjahr bleibt daher auf unserem
Kalender. Wir bleiben aber der Meinung, dass die EZB dieses Jahr den
Leitzins um nicht mehr als 50 Basispunkte anheben wird.

Auswirkungen auf Energiestrategien

Fukushima hat uns unsere Grenzen wieder verdeutlicht. Weltweit wird es nun
zu einerÜberprüfung der Sicher-heitsstandards kommen. Mehr
Sicherheitsmaßnahmen erhöhen die Kosten und machen Nuklearenergie weniger
attraktiv gegenüber anderen Energiequellen. Fukushima wird besonders der
Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energien weltweit Aufwind geben.
Dennoch werden nicht viele Länder Deutschland

folgen und aus der Kernenergie vorzeitig aussteigen. Mit etwa¾der
Bevölkerung dagegen ist die Kernenergie in Deutschland politisch tot.
Deutschland kann sich den frühen Ausstieg auch eher leisten, da der
Energiebedarf nicht mehr steigt und die Nutzung erneuerbarer Energien schon
fortgeschritten ist. Das gilt nicht für die großen Schwellenländer. Sie
werden auf die Kernenergie zurückgreifen, wenn auch mit verschärften
Sicherheits-bedingungen, um ihre Industrialisierung und expotential
wachsenden Energiebedarf zu sichern.

Deutschlands vorgezogener Austieg aus der Kernenergie ist nicht
kostenneutral. Terminpreise für Strom stiegen 10% nach der
Moratoriumsankündigung, was noch moderat ist verglichen mit dem 50% Sprung
im ersten Halbjahr 2008. Deutschland wird aber auch profitieren. Die
Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energien war bereits ein wichtiger
Wachstumfaktor in den letzten Jahren. Dieser Trend geht weiter und wird
sich womöglich verstärken, wenn erneuerbare Energien auch in anderen
Ländern dominanter werden. Deutschland ist auch ein Vorreiter in Sachen
Energieeffizienz. Ob Dämmung oder effiziente Kraft- und Heizanlagen,
deutsche Unternehmen in diesen Bereichen werden von steigender In- und
Auslandsnachfrage profitieren. Wachsende Nachfrage nach einer
effizienteren Energie-infrastruktur, wie intelligente Netzwerke, spielt
auch in die Hände deutscher Firmen. Zuletzt hat Deutschland viele
Unternehmen, ob großoder klein, die Experten in Kernkraftsicherheit sind.

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and was first published 24 March 2011, Silvia Quandt Research GmbH,
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(BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn and Lurgiallee 12, 60439
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Frankfurt am Main, 24.03.2011



Silvia Quandt Research GmbH
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Datum: 24.03.2011 - 16:16 Uhr
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