Champions League: THW will am Samstag in Kolding vorlegen
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Champions League: THW will am Samstag in Kolding vorlegen
Dem THW Kiel blieb das "Losglück" der vergangenen Monate treu, man angelte sich nach dem Gewinn der "Hammergruppe" A mit KIF Kolding den wohl dicksten Fisch unter den drei möglichen Achtelfinalgegnern. Jammern tun die "Zebras" zwar grundsätzlich nicht, aber diesmal gab es trotz des sportlich anspruchsvollen Gegners sogar überwiegend Freude in Reihen des THW. "Insgeheim hatten wir darauf gehofft", erklärte Uli Derad nach der Auslosung am 7. März und begründete: "Die kurze Anreise macht es zu einem guten Los." Fürwahr: Kolding liegt nur rund 170 Kilometer von Kiel entfernt, dies macht die Reise für die "Zebras" zu einem sportlich ernsten Tagesausflug. Und nicht nur für diese, denn in der rund 3.000 Zuschauer fassenden Koldinghallen wird ein schwarz-weißes Zuschauermeer erwartet. Das Gastkontingent von 280 Tickets wurde der THW-Geschäftsstelle wie warme Semmeln aus der Hand gerissen. Mehr als doppelt so viele Anfragen trudelten bereits nach zwei Tagen ein, so dass letztlich das Los entscheiden musste. Da sich viele Kieler Fans zudem über die Ticket-Homepage des dänischen Vereins mit Karten versorgten, dürfte am Samstag ein gefühltes Heimspiel für Kapitän Marcus Ahlm und seine Mannschaft anstehen - dies wäre in Sarajevo oder Winterthur sicherlich nicht in dem Maße der Fall gewesen.
KIF Kolding ist ein alter Bekannter für den THW Kiel. Bereits in der Saison 2005/06 sowie der vergangenen Spielzeit traf man aufeinander: Im November 2009 trotzte Kolding den "Zebras" in der Gruppenphase beim 31:31-Unentschieden in der ausverkauften Kolding-Hallen einen Punkt ab, ansonsten blieben die Kieler Sieger (siehe auch Gegnerdaten Kolding), im Rückspiel der vergangenen Saison setzte es sogar einen 38:23-Kantersieg. Ein Wiedersehen gibt es mit dem langjährigen Flensburger Linksaußen Lars Christiansen, der 38-Jährige ist mit bislang 63 Treffern in der Königsklasse und 144 Treffern in der dänischen Liga torhungrig wie eh und je. Mit Kasper Söndergaard Sarup und Bo Spellerberg stehen noch zwei weitere amtierende Vize-Weltmeister im Kader von Ingemar Linnell. Ebenso: Ex-"Zebra" Lars Krogh Jeppesen, der aufgrund von einer Verletzung erst bei einem Ligaspiel zum Einsatz kam. Auch ein Einsatz gegen den THW Kiel scheint für Jeppesen ausgeschlossen. Kasper Söndergaard Sarup hingegen feierte nach einer Beinverletzung am Mittwoch beim Ligaspiel gegen Lemvig-Thyborön Handbold sein Comeback, auch der inzwischen 41-jährige spanische Haudegen Mateo Garralda, der mit Nierensteinen zu tun hatte, könnte gegen den THW zurück in den Kader rücken. Weitere bekannte Gesichter im Kader Koldings sind der norwegische Nationalkeeper Ole Erevik (früher Magdeburg), der ehemalige Großwallstädter Rückraumshooter Anders Oechsler und der schwedische Spielmacher Lukas Karlsson (siehe auch Gegnerkader Kolding). Sehr torhungrig in dieser Saison zeigten sich zudem das 22-jährige Rückraum-Talent Lasse Mikkelsen sowie der bosnische Kreisläufer Muhamed Toromanovic.
In der Gruppenphase musste KIF Kolding zu keinem Zeitpunkt um den Achtelfinaleinzug bangen - zu groß war die Dominanz über Sävehof (SWE) und Presov (SVK), die jeweils zweimal besiegt werden konnten. Da die Mannschaft des ehemaligen schwedischen Nationaltrainers Ingemar Linnell zudem im Oktober den HSV Hamburg in der Koldinghallen mit 32:30 (16:15) besiegen konnte, träumten die Dänen sogar bis zum letzten Gruppenspieltag vom dritten Platz hinter Montpellier und Veszprem und vor dem schwächelnden deutschen Vizemeister. Doch das entscheidende Rückspiel in der Alsterdorfer Sporthalle wurde deutlich mit 24:32 (12:18) verloren, mit 10:10 Punkten belegte Kolding daher letztlich den vierten Platz der Gruppe B.
In der heimischen "Jack
Jones"-Ligaen lief es hingegen von Anfang an nicht so ganz nach Plan. Zwar ist Kolding seit der deutlichen 25:38-Schlappe gegen Jesper Nielsens AG Kopenhagen am 6. Februar seit sieben Partien ungeschlagen, aber besonders die vermeidbaren Punktverluste in eigener Halle ziehen sich auch weiterhin wie ein roter Faden durch die Saison. Wie schon im Dezember gegen Fredericia (29:31) und Viborg (25:30) ließ KIF am Mittwoch gegen Lemvig-Thyborön beim 27:27-Unentschieden erneut einen wichtigen Zähler gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenregion liegen, erntete vom eigenen Publikum nach einer indiskutablen Leistung sogar Pfiffe. Von den letzten sieben Heimspielen konnte Kolding nur zwei gewinnen - zu wenig für den zwölffachen Meister, der im Kampf um den Titel ein gehöriges Wort mitreden will. Dies kann Kolding aufgrund der komplizierten Regularien der "Jack
Jones"-Ligaen auch noch immer. Mit 31 Punkten liegt Kolding vor der abschließenden Partie in Fredericia auf dem 6. Platz - ein Sprung auf Platz 4 oder 5 ist zwar noch möglich, kurioserweise aber gar nicht unbedingt erwünscht: Denn dann würde man in der anschließenden Playoff-Runde in einer Gruppe mit dem noch immer ungeschlagenen Top-Favoriten AG Kopenhagen landen.
Trotz häufig ernüchternder Ergebnisse Koldings in der Liga werden die "Zebras", bei denen Daniel Narcisse erstmals in dieser Saison Champions-League-Luft schnuppern wird, den dänischen Vizemeister aber nicht. Denn dieser hatte insbesondere in der Königsklasse sein wahres Potential mehrfach angedeutet. Und auch Koldings Clubdirektor Jens Boesen gibt sich kämpferisch: "Wir haben 20 Jahre Europapokal-Erfahrung, wir werden sehen, was die Spiele so bringen werden."
Die Partie am Samstag wird von den Franzosen Nordine Lazaar und Laurent Reveret geleitet, als EHF-Delegierter ist der Schwede Björn Ericsson vor Ort. Die Partie wird live sowohl auf Eurosport als auch auf dem dänischen Sender TV2 übertragen.
Kontakt: www.thw-provinzial.de
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Datum: 25.03.2011 - 18:30 Uhr
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