Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien / Sparkurs
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Nach nur einem Jahr bekommt die konservativ-liberale Regierung des
britischen Premierministers David Cameron wegen ihres viel zu
ehrgeizigen und drastischen Sparkurses den geballten Volkszorn zu
spüren. London sah die größten Demonstrationen seit den Protesten
gegen den Irak-Krieg vor acht Jahren. Überschattet wurden die
friedlichen Kundgebungen jedoch von Hunderten Chaoten, die die Chance
zum Krawall nutzten.
Die für Londoner Verhältnisse mit ungewöhnlich hartem
Polizeieinsatz beendete Randale kann aber nicht die große
Unzufriedenheit von Millionen Briten überdecken, die
Sozialeinschnitte und Steuererhöhungen als ungerecht empfinden. Zwar
war Cameron unter der Voraussetzung gewählt worden, das
Haushaltsdefizit von 11,4 Prozent in nur vier Jahren zu tilgen. Dass
sein Sparkurs aber vor allem die kleinen Leute belastet, jedoch
Unternehmen und Banken weitgehend schont, bringt die Fair-Play-Nation
in Rage.
Schwimmbäder und Büchereien müssen schließen, Schulen vergammeln,
Kultur- und Gesundheitsausgaben werden gekürzt und eine halbe Million
Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen: Der Regierungschef muss
fürchten, wie seine Kollegen in Irland und Portugal aus dem Amt
gefegt zu werden. Schon Margaret Thatcher scheiterte einst an ihrer
ungerechten Steuerpolitik.
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Datum: 27.03.2011 - 22:00 Uhr
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