Europäische Nachbarn bauen mehr / Deutschland im Wohnungsbau 2011 nach sechs Jahren erstmals nicht mehr am Tabellenende (mit Bild)
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(ots) -
- Schweiz erneut an der Spitze
- Irland in nur vier Jahren vom ersten aufden letzten Platz
abgestürzt
Trotz erster Erholungsanzeichen bleibt der Wohnungsbau in
Deutschland auch 2011 im Vergleich zu den meisten Nachbarn noch weit
zurück. Das zeigen Berechnungen von LBS Research zur
Wohnungsbauintensität auf der Basis der aktuellen Bauprognose von
Euroconstruct. Danach werden pro Tausend Einwohner in der Schweiz,
Frankreich und Österreich mit 5,6 bis 5,0 Wohnungen mindestens
zweieinhalb mal so viele Neubauten errichtet wie in Deutschland mit
einem Wert von 2,0 (vgl. Grafik).
Dies bestätigt nach Einschätzung der LBS-Experten, wie sehr der
Neubau hierzulande bereits seit längerer Zeit hinter dem Bedarf
zurück bleibt. Erst in den nächsten Jahren wird sich nach der
Prognose des ifo-Instituts, des deutschen Euroconstruct-Mitglieds,
der hiesige Wohnungsbau etwas stärker ausweiten. So gehen die
Münchner Forscher für 2013 von einer Quote von 2,5 fertig gestellten
Wohnungen auf Tausend Einwohner aus. Das ist ein Anstieg gegenüber
2009 um rund fünfzig Prozent. Von den Spitzenwerten Mitte der
Neunziger Jahre - als Deutschland mit fast sieben Wohnungen pro
Tausend Einwohner im europäischen Vergleich auf Platz zwei lag - sind
diese Zahlen aber immer noch weit entfernt.
Vor allem der Blick auf die unmittelbaren Nachbarländer macht nach
Angaben von LBS Research deutlich, dass trotz aller demografischen
Trends in Europa Neubauzahlen von drei bis fünf Einheiten pro Tausend
Einwohner "normal" sind. Denn neben den eingangs genannten
unmittelbaren Anrainerstaaten im Südwesten und Süden liegt die
Wohnungsbauintensität auch in Polen (4,6), Belgien (4,0) und den
Niederlanden (3,9) doppelt so hoch wie bei uns. Lediglich in Dänemark
hat der Neubau im Gefolge der Krise nach 2009 deutlich gelitten.
Noch weitaus dramatischer als bei unseren nördlichen Nachbarn ist
der Anpassungsprozess nach Auskunft der LBS-Experten in den Ländern
verlaufen, in denen - befeuert u. a. durch unsolide
Finanzierungsmodelle - die Wohnungsbaukonjunktur heiß gelaufen und
danach Preisblasen geplatzt waren. Das gilt in erster Linie für
Irland, wo 2006 noch 21,3 Wohnungen pro Tausend Einwohner geschaffen
wurden, jetzt aber mit 1,7 nicht einmal ein Zehntel dieses Wertes
erreicht wird - europäischer Negativrekord für 2011. Ähnlich ist die
Situation in Spanien, wo vor vier Jahren die Neubauintensität noch
bei 17,4 lag, 2011 dagegen gerade einmal 2,1 Wohnungen pro Tausend
Einwohner fertig gestellt werden.
Aufsteiger des Jahres 2011 im Vergleich zum Vorjahr, so LBS
Research, sind dagegen zwei skandinavische Länder, die sich in Sachen
Neubau ganz anders als etwa Dänemark entwickelt haben. Dabei ragt
Finnland besonders heraus, denn es hat sich mit 5,4 Einheiten auf
Platz zwei geschoben. Aber auch Schweden, das 2010 noch knapp vor
Deutschland auf dem vorletzten Rang lag, erreicht jetzt mit einem
Wert von 2,8 immerhin bereits einen Platz im Mittelfeld.
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Datum: 04.04.2011 - 09:00 Uhr
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