DGAP-News: Mittelstand plant Stärkung des Risikomanagements / Studie macht erhebliche Defizite deut

DGAP-News: Mittelstand plant Stärkung des Risikomanagements / Studie macht erhebliche Defizite deutlich

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(firmenpresse) - DGAP-News: Rödl&Partner GbR / Schlagwort(e): Studie/Sonstiges
Mittelstand plant Stärkung des Risikomanagements / Studie macht
erhebliche Defizite deutlich

05.04.2011 / 12:16

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Mittelstand plant Stärkung des Risikomanagements / Studie macht erhebliche
Defizite deutlich

- Erste repräsentative Studie zum Stand des Risikomanagements im deutschen
Mittelstand von Funk RMCE, Rödl&Partner und Weissman&Cie.
- Kreditgeber, Investoren und Gesellschafter fordern Verbesserungen ein
- Neues Bilanzrecht befördert Umdenken
- Chancen eines professionellen Risikomanagements bleiben weitgehend
ungenutzt

Frankfurt, 5.04.2011: Der deutsche Mittelstand hat beim Risikomanagement
noch großen Nachholbedarf. 81 Prozent der Unternehmen planen Investitionen,
um Risiken zukünftig professioneller steuern zu können. Treiber dieser
Entwicklung sind neben dem neuen deutschen Bilanzrecht vor allem die
gestiegenen Anforderungen seitens der Kreditgeber, Investoren und
Gesellschafter. Hinzu kommt das Ziel der Inhaber und Geschäftsführer,
Haftungsrisiken zu vermeiden. Dies sind die Ergebnisse der ersten
repräsentativen Studie zum Stand des Risikomanagements im deutschen
Mittelstand von Funk RMCE, Rödl&Partner und Weissman&Cie., die heute in
Frankfurt vorgestellt wurde.

'Die Wirtschaftskrise hat bei vielen Unternehmen offen gelegt, dass Risiken
noch nicht professionell genug gesteuert werden', erklärt Hendrik F.
Löffler, Geschäftsführer von Funk RMCE, der auf Risikomanagement
spezialisierten Beratungsgesellschaft der Funk Gruppe. 'Die Erkenntnis
setzt sich durch, dass Handlungsbedarf besteht. Denn ein professionelles
Risikomanagement ist ein hervorragendes Instrument für die strategische
Unternehmenssteuerung.'

Die Untersuchung zeigt, dass das Risikomanagement häufig an operative


Bereiche wie beispielsweise Controlling, Rechts- oder Personalabteilung
delegiert wird. Nur bei einem Drittel der befragten Unternehmen befassen
sich die Geschäftsführung bzw. der Vorstand direkt mit dem
Risikomanagement. 'Den Unternehmen gehen so aber wichtige
Steuerungsinformationen verloren. Kostensenkungspotenziale, die sich
beispielsweise aus der Verknüpfung von Risikobewertung und
Versicherungsprämien ergeben, werden viel zu selten realisiert', so
Löffler. Die Informationsbedürfnisse von Kapitalgebern und Gesellschaftern
könnten so nur eingeschränkt bedient werden.

'Mit dem neuen Bilanzrecht wurden die Anforderungen an das Risikomanagement
und die internen Kontrollsysteme massiv erhöht', betont Dr. Peter
Bömelburg, Geschäftsführender Partner der auf mittelständische Unternehmen
spezialisierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl&Partner.
'Unternehmen, die Kapital aufnehmen, müssen Risiken professionell managen
und laufend darüber berichten. Kreditinstitute und Investoren wollen sich
damit absichern. Viele Mittelständler lassen ihre Risikomanagementsysteme
heute freiwillig prüfen. Das stärkt ihre externe Position am Kapitalmarkt
sowie intern gegenüber den Anteilseignern.'

Allerdings scheinen die Kreditinstitute die Bemühungen des Mittelstands zur
Steuerung von Risiken bislang kaum zu honorieren. Lediglich bei zwölf
Prozent der Unternehmen hat die Einführung eines Risikomanagementsystems
die Kapitalbeschaffung erleichtert und zur Senkung der Kreditkosten
beigetragen. Zwei Drittel der Unternehmen sehen dagegen keine Verbesserung
der Konditionen. 'Die Banken sind in der Pflicht, präventive Bemühungen der
Unternehmen zu belohnen. Das sollte nach Basel II selbstverständlich sein',
so Bömelburg.

Für Tobias Augsten von der auf die strategische Beratung von
Familienunternehmen spezialisierten Weissman&Cie. machen die Ergebnisse
der Studie die grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweise
inhabergeführter Unternehmen an das Risikomanagement deutlich. 'Die
Steuerung von Risiken ist integraler Bestandteil einer wertorientierten,
nachhaltigen Unternehmensführung. Risikomanagement muss Chefsache sein.
Dann können Chancen und Risiken als Werttreiber zu einem nachhaltigen
Wachstum beitragen. Unternehmen, die die Steuerung von Risiken in die rein
operative Ebene delegieren, setzen ihre Wachstumschancen, im Ernstfall
sogar ihre Existenz aufs Spiel.'

Bislang kommt die Initialzündung, ein Risikomanagement einzuführen oder
bestehende Systeme zu verbessern, primär von außen. Die in den vergangenen
Jahren verschärften gesetzlichen Anforderungen an das interne
Kontrollsystem sowie die verpflichtende Einführung und Dokumentation eines
Risikomanagements für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen haben
insbesondere den gehobenen Mittelstand zum Umdenken gebracht. Aber auch
Kunden und Lieferanten tragen dazu bei Risikomanagementsysteme einzuführen.
'Dass nur für ein Fünftel der von uns befragten Unternehmen das Managen von
Risiken als integralen Bestandteil der Unternehmensführung begreift, zeigt
das große Potenzial, dass hier noch brach liegt', bekräftigt Augsten.Überraschend erscheint die geringe Nutzung von IT-gestützten
Risikomanagementsystemen. Während knapp die Hälfte der Unternehmen keine
Software für das Risikomanagement verwendet, setzt ein Drittel auf
Eigenentwicklungen, meist auf Excel-Basis. Nur ein Fünftel der
Mittelständler hat spezielle IT-Lösungen für das Risikomanagement
eingeführt. 'Die meisten Unternehmen sind sich des Nutzens eines
professionellen Risikomanagements bewusst. Aber derÜbergang von einer
intuitiven und eindimensionalen Herangehensweise hin zu einem IT-basierten,
in die Unternehmensorganisation integrierten System steht noch aus',
bilanziert Löffler.

Die Herkunft von Risiken sieht die Mehrheit der Unternehmen im direkten
Wettbewerbs- und Marktumfeld (90%), in der Unterbrechung der
Wertschöpfungs-, Liefer- und Logistikkette (88%) sowie in Reputations- und
Imageschäden (87%). Diese Wertung zeigt die Bedeutung einer ganzheitlichen
Risikobetrachtung. 'Durch die enge internationale Vernetzung der
Weltwirtschaft liegen Chancen und Risiken eng beieinander und beeinflussen
sich gegenseitig. Vermeintlich fehlerhafte Bauteile eines Zulieferers
können sich zu einem massiven, bestandsgefährdenden Imageschaden auswachsen
und nach dazu die Position im Wettbewerb schwächen', betont Bömelburg. 'Ein
Großkonzern mag solche Risiken bewältigen können. Bei einem
Familienunternehmen geht es dann schnell umsÜberleben. Gerade im Rahmen
der internationalen Expansion in unsichere Märkte gehört das
Risikomanagement ganz oben auf die Agenda.'

Trotz der im Rahmen der Untersuchung deutlich gewordenen Defizite warenüber zwei Drittel der Unternehmen mit ihrem Risikomanagement in der Finanz-
und Wirtschaftskrise sehr zufrieden bzw. zufrieden. 'Das Bewusstsein für
die Steuerung von Risiken war ein wichtiger Faktor dafür, dass die
deutschen Familienunternehmen die Krisenzeit so gutüberstanden haben',
erklärt Augsten.

Für die Studie wurden zwischen November 2010 und Februar 2011 knapp 400
mittelständische Unternehmen aller Branchen detailliert zum
Risikomanagement befragt. 63 Prozent der befragten Unternehmen weisen einen
Umsatzüber 50 Mio. Euro aus. 51 Prozent der Teilnehmer sind
Familienunternehmen.

Ihre Ansprechpartner:

Tobias Augsten
Geschäftsführender Gesellschafter Weissman&Cie.
Tel.: + 49 (9 11) 586 77-0
E-Mail: augsten@weissman.de

Dr. Peter Bömelburg
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Geschäftsführender Partner Rödl&Partner
Tel.: +49 (9 11) 91 93-22 00
E-Mail: peter.boemelburg@roedl.de

Hendrik F. Löffler
Geschäftsführer Funk RMCE
Tel.: +49 (40) 359 14-642
E-Mail: h.loeffler@rmce.de

Pressekontakt:
Matthias Struwe
Eye Communications
Agentur für Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21
E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de

Fotos der Ansprechpartner erhalten Sie im Internet unter
www.roedl.de/pressecenter.

Funk RMCE - Kompetenz in Risikomanagement (www.rmce.de)
Die Unternehmensberatung Funk RMCE hat sich auf betriebswirtschaftliches
Risikomanagement spezialisiert und ist seit mehr als zwölf Jahren
erfolgreich auf diesem Markt tätig: Als Spezialist für Risikoanalyse,
Risikobewertung und Risikobewältigung unterstützt Funk RMCE Unternehmen
aller Branchen und Größenordnungen beim methodischen Aufbau oder der
Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen. Ein Schwerpunkt der
Tätigkeit ist die Optimierung von Risikokosten. Funk RMCE initiiert des
Weiteren verschiedene Branchen-Arbeitskreise, so z. B. für die Ernährungs-
und Bauwirtschaft sowie Automobilzulieferer. Darüber hinaus entwickelt Funk
RMCE Softwarelösungen, die Unternehmen bei der Kalkulation von Risiken und
der Einführung von Risikomanagementsystemen unterstützen. Funk RMCE ist
eine Tochtergesellschaft der Funk Gruppe, dem größten eigenständigen
Versicherungsmakler in Deutschland.

Rödl&Partner: Ein Unternehmen - weltweit! (www.roedl.de)
Mit 3.000 Mitarbeitern in 40 Ländern ist Rödl&Partner die führende
unabhängige Beratungs- und Prüfungsgesellschaft für international tätige
deutsche Unternehmen. Die Erfolgsfaktoren von Rödl&Partner sind eine
herausragende fachübergreifende Expertise in Recht, Steuern,
Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung, die langjährige Erfahrung mit
grenzüberschreitenden Aktivitäten, die nachhaltige Mitarbeiterentwicklung
sowie der eigene unternehmerische Antrieb, der eine Beratung auf Augenhöhe
mit den Unternehmern ermöglicht. Der Geschäftsbereich Unternehmensberatung
von Rödl&Partner begleitet Unternehmen in sämtlichen
betriebswirtschaftlichen Fragen sowie in den Bereichen Corporate Finance
und IT. Die Experten dieses Geschäftsbereichs verfügenüber umfassende
Erfahrung zum Finanzmanagement, bei der Finanzprozessoptimierung, im
Risikomanagement, in der Compliance-Beratung, im Outsourcing von
Rechnungswesen-Dienstleistungen sowie in der Durchführung von Internen
Revisionen. Die Beratungskompetenz erstreckt sich darüber hinaus auf
Finanzierungsstrategien, Börsengänge, strategische Partnerschaften, Legal,
Tax und Financial Due Diligence-Prüfungen sowie auf Unternehmenskauf

Weissman&Cie. - Strategische Exzellenz für Familienunternehmen
(www.weissman.de)
Weissman&Cie. ist ein auf Familienunternehmen spezialisiertes
Beratungsunternehmen mit Niederlassungen in Nürnberg, Linz, Zürich und
Meran. Gegründet wurde das Unternehmen 1987 von Prof. Dr. Arnold Weissman,
Professor für Unternehmensführung an der Hochschule Regensburg. Weissman&Cie. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familienunternehmer insbesondere in
strategischen Themen zu begleiten. In mehr als 1200 Unternehmen wird der
10-Stufen-Ansatz (System Weissman) zur strategischen Optimierung angewandt.
In Deutschland,Österreich, der Schweiz und Südtirol/Italien arbeitet das
Unternehmen an der Erfüllung der Unternehmensmission: Den langfristigen
Erfolg von Familienunternehmen zu sichern und auszubauen.


Ende der Finanznachricht

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Datum: 05.04.2011 - 12:16 Uhr
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