Eichmann-Ankläger erinnert sich an Prozess vor 50 Jahren
ID: 382770
Gabriel Bach, muss auch 50 Jahre nach der Verhandlung noch daran
denken. Im Gespräch mit dem ZEITmagazin sagte der Jurist: "Ich höre
noch immer seine Schritte da draußen und sehe, wie er sich mir
gegenübersetzt. Eichmann war ein absolut Besessener gewesen ... Noch
am Schluss, als er den Krieg längst verloren glaubte, fuhr er
persönlich nach Auschwitz, um die Zahl der Tötungen von zehn- auf
zwölftausend täglich heraufzusetzen." Bach ist 84 Jahre alt und lebt
in Israel.
"Vielleicht konnte und kann ich das alles ja nur deshalb ertragen,
weil meine eigene Familie nicht dieses Schicksal erleiden musste",
sagte Bach über den Prozess der genau vor 50 Jahren begann. Bachs
Familie war 1938, zwei Wochen vor der Reichspogromnacht nach Holland
geflohen. Seinem Vater gelang es sogar, noch Verwandte aus den
Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald herauszuholen. "Er hat die
Dinge vorausgesehen", sagte Bach.
Pressekontakt:
Das komplette ZEITmagazin-Interview dieser Meldung senden wir Ihnen
für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-237, Fax:
040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de).
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 07.04.2011 - 10:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 382770
Anzahl Zeichen: 1399
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Hamburg
Kategorie:
Vermischtes
Diese Pressemitteilung wurde bisher 170 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Eichmann-Ankläger erinnert sich an Prozess vor 50 Jahren"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
DIE ZEIT (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).