Eurovision Song Contest wird auch technisch das größte Fernseh-Ereignis des Jahres - technische Daten
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insgesamt 43 Nationen in den drei Shows des Eurovision Song Contests
gegeneinander antreten, wird die Arena in Düsseldorf in rund fünf
Wochen in ein riesiges Fernsehstudio umgebaut. Der ESC 2011 wird auch
in technischer Hinsicht das größte Fernsehereignis des Jahres. Hier
einige technische Daten:
Show
Während der Show sind 25 Kameras im Einsatz. Dazu gehören vier
Kamerakräne, zwei Steadycams und zwei drahtlose, tragbare Kameras.
Für eine Übersicht über die komplette Arena sorgen unter der Decke
eine sogenannte "Spidercam", die an jede beliebige Position in der
Halle gesteuert werden kann, und eine Schienenkamera, die sich zwölf
Meter absenken lässt. Außerdem wird bei diesem ESC die Bühne komplett
von einer Kamera auf Schienen umrundet, dazu kommt eine "Highspeed
Rail- and Towercam" vor der Bühne.
Die Show wird völlig unabhängig vom "normalen" Stromnetz
produziert: 35 Kilometer Starkstromkabel und acht mit Diesel
betriebene Stromgeneratoren mit einer Leistung von insgesamt 6
Megawatt versorgen die Arena und den dazugehörigen Fernseh-Bereich.
Bühne
Die Bühne des Eurovision Song Contests 2011 hat der Designer
Florian Wieder entworfen. In Deutschland stammen z. B. die
Studiodesigns für viele ARD-Shows ("Echo", "Anne Will"), für "Wetten,
dass ...?" oder "Unser Song für Deutschland" von ihm. International
hat er z. B. das Erscheinungsbild von Shows wie "The X Factor" oder
"MTV Europe Music Award" geprägt. 2009 bekam er den britischen Royal
Television Society Judges Award, 2006 den Deutschen Fernsehpreis in
der Rubrik Beste Ausstattung.
Um das Bühnenmaterial für den ESC anzuliefern, sind mindestens 40
Lastwagen zu je 38 Tonnen notwendig.
Die Bühne auf dem Fußballfeld der Arena wird einen Durchmesser von
13 Metern haben. Hinter der Bühne für die beiden Halbfinale und das
Finale wird eine 60 Meter breite und 18 Meter hohe LED-Wand mit 520
Licht-Elementen stehen, die die passende Atmosphäre für die Künstler
schafft. Publikum kann in der Halle fast überall um die Bühne herum
sitzen.
Beschallung
Insgesamt werden in den ESC-Shows rund 90 Mikrofone eingesetzt,
Handmikros und Kopfbügel-Mikros.
Die Verstärkerleistung wird bei insgesamt 350.000 Watt liegen.
Eine besondere Herausforderung für die Tontechniker ist die lange
Nachhallzeit , die die Düsseldorf Arena wegen ihrer Größe hat. Um den
Hall zu verringern, werden in der ganzen Halle Stoffbahnen
aufgehängt.
Bevor die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer in 43 Ländern den
Live-Gesang auf der Bühne hören, wurde er bereits in vier Containern,
die neben der Halle stehen, abgemischt - zwei für die Vor-, zwei
für die Endmischung.
Um den Künstlerinnen und Künstlern optimale Bedingungen für die
Proben und Shows zu schaffen, gibt es einen speziellen
"In-Ear-Probenraum". Hier können die Künstler den für sie besten
Monitormix bestimmen und nach jeder Probe weiter verbessern - also
dafür sorgen, dass sie sich selber und das Halbplayback während des
Auftritts über Knöpfe im Ohr so gut wie möglich hören. Die
Einstellungen werden für alle 43 Acts auf persönlichen Speicherkarten
gesichert, die dann in das Monitorpult der Hauptbühne eingelesen
werden.
Lichtdesign
Für den Transport des Hallenlichts, der LED-Technik, des Riggings
- die Aufhängung für Licht, Ton etc. - und der Aggregate für die
Stromversorgung werden rund 120 Lkw à 38 Tonnen gebraucht.
Das Lichtrigg ist mit mehr als 2200 Einheiten bestückt. Dazu
gehören über 1100 bewegliche, automatisierte Lichtquellen und 1000
sonstige Multifunktionsscheinwerfer, z. B. LED-Leuchten, die an
Traversen von mehr als sieben Kilometern Länge montiert sind.
Das Licht im Publikumsraum wird ebenfalls zum Teil der
Inszenierung. So werden Farbigkeiten und Lichtstimmungen der Bühne
auch im Saal-Licht aufgenommen, LED-Bänder reichen weit in den
Publikumsbereich hinein.
... und außerdem
Damit aus der Arena Düsseldorf ein riesiges Fernsehstudio mit
Platz für ca. 35.000 Menschen werden kann, muss der komplette
Fußball-Rasen abgetragen werden - eine Erdschicht von 40 Zentimetern
Dicke. Diese Fläche wird mit Sand aufgefüllt, dann verdichtet, danach
werden auf den Boden Schwerlastplatten gelegt, damit der
Stadion-Innenraum für Lkws + Kräne befahrbar ist.
Ca. 80 Container neben der Arena beherbergen u. a. die technische
Leitung, die Regie, die Bildmischer, den Schaltraum, Ton-Regien
sowie das Team der European Broadcasting Union und das der Firma
Digame, die für das internationale Televoting zuständig ist.
Für die rund 2500 Journalisten aus allen 43 Teilnehmerländern wird
die 7000 Quadratmeter große Leichtathletikhalle neben der Arena in
ein Pressezentrum umgebaut.
An der Umsetzung der Shows sind rund 100 Dienstleister aus dem In-
und Ausland beteiligt.
Das erste Halbfinale des internationalen Wettbewerbs zeigen
ProSieben und EinsFestival am Dienstag, 10. Mai, um 21.00 Uhr. Das
zweite Halbfinale wird am Donnerstag, 12. Mai, um 21.00 Uhr live im
Ersten übertragen. Dort ist am 14. Mai ab 21.00 Uhr auch das Finale
zu sehen.
Weitere Infos zum Eurovision Song Contest unter www.eurovision.de,
der offiziellen ARD-Seite zum Eurovision Song Contest, und unter
www.eurovision.tv, der Homepage der EBU.
Pressekontakt:
NDR / Das Erste
NDR Presse und Information
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Fax: 040 / 4156 - 2199
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Datum: 07.04.2011 - 11:00 Uhr
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