Weltmalariatag am 25. April: Immer noch zu viele Todesfälle (mit Bild)
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(ots) -
Malaria ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Sie
bedroht die Hälfte der Weltbevölkerung und betrifft vor allem
Kleinkinder und schwangere Frauen: acht von zehn Todesopfern sind
Kinder unter fünf Jahren.
Im Jahr 2000 starben knapp eine Million Menschen an Malaria.
Bereits im Jahr 2005 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO das
Ziel formuliert, die jährliche Zahl der Malariatoten bis 2010 zu
halbieren. "Dieses Ziel wurde verfehlt, die Zahl der Malariatoten
sank nur um 20 Prozent", sagt Bernd Pastors, Vorstand der action
medeor. "Vor diesem Hintergrund erscheint das Ziel, dass bis 2015
kein Mensch mehr an Malaria sterben muss, unerreichbar", so Pastors.
Der finanzielle Bedarf für eine umfassende Malariakontrolle wird von
der WHO auf etwa sechs Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.
Bereitgestellt wurden 2009 jedoch nur 1,5 Milliarden US-Dollar.
Um seinen Kampf gegen Malaria zu verstärken, hat medeor die
Kampagne STOP MALARIA NOW! initiiert. Sie will das Bewusstsein in
Europa über die dramatischen Auswirkungen der Krankheit deutlich
machen und für mehr Engagement im Kampf gegen Malaria werben.
"Malaria kann kostengünstig vorgebeugt und behandelt werden", sagt
Pastors, "doch die internationale Gemeinschaft muss ihre
Anstrengungen intensivieren und mehr Geld bereitstellen."
Der Weltmalariatag wurde 2008 von der Weltgesundheitsorganisation
ins Leben gerufen Dieses Jahr steht er unter dem Motto "Fortschritt
und Erfolg". "Um jedoch entscheidende Fortschritte zu machen", sagt
Pastors, "muss sich der Fokus der Gebergemeinschaft aber auch der
Regierungen vor Ort auf die Stärkung lokaler Gesundheitssysteme
verlagern." Nur durch eine funktionierende Infrastruktur in der
medizinischen Versorgung kann gewährleistet werden, dass alle
Betroffenen Zugang zu Vorsorge und Behandlung haben.
Vielen Menschen vor Ort fehlt schlichtweg das Geld um Arztbesuche,
Untersuchungen oder Medikamente zu bezahlen. Ein weiterer wichtiger
Schritt ist die Aufklärung der Bevölkerung vor Ort. Betroffene müssen
wissen, wie sie sich vor einer Infektion schützen können und welche
Anzeichen für eine Malariaerkrankung sprechen, damit eine prompte
Behandlung erfolgen kann. Die Stärkung lokaler Gesundheitssysteme,
Armutsbekämpfung und konsequente Aufklärung der Bevölkerung sind die
Grundpfeiler für eine erfolgreiche Bekämpfung Malaria in Sub-Sahara
Afrika.
action medeor (lat.: ich heile, ich helfe) in Tönisvorst bei
Krefeld ist das größte Medikamenten-Hilfswerk Europas. medeor trägt
seit 47 Jahren dafür Sorge, dass die lebenswichtigen Medikamente die
Betroffenen auch in entlegenen Regionen der Entwicklungsländer
tatsächlich erreichen. Darüber hinaus leistet medeor Not- und
Katastrophenhilfe, hilft einheimischen Partnern beim Aufbau von
Basisgesundheitsdiensten und hat sich dem Kampf gegen Malaria, Aids
und Tuberkulose verschrieben. In seinen umfassenden Projekten
unterstützt medeor seine einheimischen Partner bei der Aufklärung der
Menschen, zeigt wie sie sich vor einer Infektion schützen können,
stellt imprägnierte Moskitonetze und wirksame Medikamente bereit.
STOP MALARIA NOW! ist ein Zusammenschluss von zehn
nichtstaatlichen Hilfsorganisationen aus Deutschland, Italien, Kenia,
Spanien, Polen, den USA und der Schweiz. Sie wirbt für eine
effiziente Infrastruktur im Gesundheitswesen der am meisten von
Malaria betroffenen Länder sowie den Anbau und die Produktion
wirkungsvoller Heilmittel vor Ort. Sie versteht ihre Arbeit als einen
Teil des weltweiten Kampfes gegen Armut und zur Umsetzung der
Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Weitere
Informationen: www.stopmalarianow.org
Pressekontakt:
action medeor, St. Töniser Str. 21, D-47918 Tönisvorst,
Zweigstelle Köln, Gertrudenstr. 9, 50667 Köln
Pressesprecherin Susanne Haacker,
Tel. 02156/978878, 0173/5152091,
www.medeor.org
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Datum: 19.04.2011 - 12:35 Uhr
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