Neue OZ: Kommentar zu Malaria / Vereinte Nationen
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Auch wenn sich die Vereinten Nationen zuversichtlich zeigen, dass
ab 2015 kein Mensch mehr an Malaria sterben muss: Noch rafft diese
Krankheit laut UNICEF im Schnitt alle 40 Sekunden ein Kind dahin -
eine Schande, bedenkt man, dass Malaria heilbar ist.
Ihre vermehrten Anstrengungen gegen Malaria gerade in den
vergangenen zehn Jahren will die UN als Erfolgsgeschichte verkaufen,
weil sie mehr Medikamente und Moskitonetze verteilt und Geld in die
Forschung steckt. Das ist löblich, genügt aber nicht. Zu viel hat die
Weltgemeinschaft in den Jahrzehnten zuvor versäumt. Ein Beispiel: Von
den zwischen 1975 und 2000 zugelassenen Arzneimitteln wirken nur acht
gegen Tropenkrankheiten wie etwa Malaria. Die Armen, die die
Medikamente brauchen, sind für die Pharmaindustrie eben keine
interessante Klientel.
Zudem ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich weniger Geld zur
Verfügung gestellt worden als nötig: Laut Weltgesundheitsorganisation
werden jährlich vier Milliarden Euro benötigt, um die Krankheit
umfassend zu bekämpfen. 2009 aber belief sich der bereitgestellte
Betrag auf gerade einmal eine Milliarde Euro. Die Geberländer sind in
der Pflicht, ihre finanziellen Hilfen aufzustocken - ein leidiges
Thema.
Dabei gilt es, schnell zu handeln. Alleine in der Zeit, in der Sie
diesen Kommentar lesen, sind mindestens zwei Kinder an Malaria
gestorben.
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Datum: 26.04.2011 - 22:00 Uhr
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