Neue Leitlinie für Schwangerschaftsdiabetes

Neue Leitlinie für Schwangerschaftsdiabetes

ID: 394499

Die Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes soll verlässlicher werden



(firmenpresse) - Mit der Veröffentlichung einer neuen Leitlinie für die Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) soll die Feststellung dieser Erkrankung verlässlicher werden. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) geben in der Leitlinie vor, dass die Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes nur noch mit Blut aus der Vene gestellt werden darf. Untersuchungen mit Blut aus dem Finger sind für die Diagnose nicht länger erlaubt. Bisher wurde zur Diagnose oft Fingerblut der Patientin verwendet. Dafür kamen häufig Patienten-Blutzuckermessgeräte zum Einsatz.

"Die Diagnose kann mit Patienten-Blutzuckermessgeräten jedoch nicht gestellt werden, da diese Geräte mit einer Schwankung von bis zu 20 Prozent messen. Für die Diagnosesicherung ist das zu ungenau", erklärt der Diabetologe Dr. Frank Best aus dem Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN). Die Diabetesschwerpunktpraxen verfügen über geeichte Messgeräte, mit denen sie die Diagnose exakt stellen können.

In jedem Fall wird zur Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes ein Glukose-Belastungstest (auch "Glukose-Toleranztest") durchgeführt, nach dem der behandelnde Arzt anschließend den Blutzucker misst. Dieser Test wird heute allen schwangeren Frauen zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche empfohlen. Die Schwangeren bemerken normalerweise nichts von ihrer Erkrankung, dennoch birgt ein Schwangerschaftsdiabetes sowohl für die werdende Mutter als auch für das (ungeborene) Kind verschiedenste Risiken. "Bereits während der Schwangerschaft und bei der Geburt können unterschiedliche Komplikationen auftreten. Zudem erhöht ein unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind die Gefahr, im späteren Leben an einem dauerhaften Diabetes zu erkranken", verdeutlicht Dr. Best. Hervorgerufen wird ein Gestationsdiabetes durch eine Erhöhung an Schwangerschaftshormonen. Diese führen als Gegenspieler des Insulins zu einer geminderten Insulinwirkung, so dass die Schwangere mehr Insulin benötigt als sonst. Kann der Körper nicht ausreichend Insulin produzieren, steigt der Blutzucker und dies gefährdet das Kind.



Wird ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, lässt er sich in der Regel gut behandeln, wie Dr. Best erläutert: "Meist genügen bereits eine Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung, um die Blutzuckerwerte zu normalisieren. In bis zu 30 Prozent der Fälle muss eine Insulintherapie begonnen werden."

Ein Gestationsdiabetes besteht, wenn der Nüchtern-Blutzuckerwert aus dem Venenblut über 91 mg/dl liegt, der Wert eine Stunde nach dem Belastungstest (1-Stunden-Wert) über 179 mg/dl und nach zwei Stunden über 152 mg/dl. "Wichtig ist, dass diese strengeren Kriterien nur für den Schwangerschaftsdiabetes gelten. Für jeden anderen Diabetesnachweis reicht es vollkommen aus, wenn der Nüchtern-Blutwert wiederholt über 126 mg/dl im Plasma aus dem Fingerblut oder im nicht-nüchternen Zustande bei über 200 mg/dl liegt", betont Dr. Best.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Hintergrund: Der BdSN
Im Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich über 100 niedergelassene Diabetologen organisiert und die bisherige positive Entwicklung in der Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambulante Versorgung von Menschen mit Diabetes weiter zu verbessern.




PresseKontakt / Agentur:

Ziegs Kuchel Müller Communication Service
Regina Hamacher
Vogelsanger Weg 39
50858 Köln
r.hamacher(at)zkm-koeln.de
0221/50294645
http://www.zkm-koeln.de



drucken  als PDF  an Freund senden  bett1.de räumt mit Schlafmythen auf MedicalMonitoring.de hat ein Auge auf (Arzt-) Bewertungen
Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 27.04.2011 - 16:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 394499
Anzahl Zeichen: 3169

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Regina Hamacher
Stadt:

Köln


Telefon: 0221/50294645

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


Meldungsart:
Anmerkungen:


Diese Pressemitteilung wurde bisher 358 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue Leitlinie für Schwangerschaftsdiabetes"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

BdSN-Pressebüro (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Weltdiabetestag 2014: Viel bewegen, gesünder essen ...

Anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November ruft der Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen Nordrhein (BdSN) nachdrücklich zu einem gesundheitsbewussteren Lebensstil auf. Der Grundsatz lautet: Viel bewegen und gesünder essen. Al ...

Keine Angst vor Diabetes ...

Lebenslange Insulingaben, Verzicht auf Süßigkeiten, schwere Folgeerkrankungen - wegen die-ser Überzeugungen ist für viele Menschen Diabetes ein Schreckgespenst. Zum Welt-Diabetestag am 14. November möchte der Berufsverband der diabetologischen S ...

Alle Meldungen von BdSN-Pressebüro


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z