Neue OZ: Kommentar zu Atom / Ethik
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Allmählich trennt sich die Spreu vom Weizen. Die anfängliche
Euphorie über die ebenso rasante wie unerwartete Energiewende der
Bundesregierung schwindet. Über den Nutzen der Ethikkommission lässt
sich zwar streiten. Immerhin offenbart sie aber, dass der
Atomausstieg nicht zum Nulltarif zu haben ist.
Ein Strompreisanstieg wird sich kaum vermeiden lassen. Die Angst
um Jobs und Wettbewerbsfähigkeit dominiert zunehmend die Debatte.
Selbst Kommissionsvorsitzender Klaus Töpfer, vehementer Verfechter
der erneuerbaren Energien, warnt vor der Abhängigkeit von
Atomstrom-Importen.
Das Gute am neuen Gremium ist, dass es einem Thema zu einer
Transparenz verhilft, die lange als Tabu galt. Gorleben und Asse
lassen grüßen. Kanzlerin Merkel muss sich aber messen lassen an dem,
was sie aus den Empfehlungen der Ethikkommission macht. Recht schnell
wird sich zeigen, ob der Rat der Weisen ihr nur als Feigenblatt für
eine Weiter-so-Politik dienen sollte.
Selbst wenn im Sommer nach dem Ende des Atom-Moratoriums und dem
Bericht der Ethikkommission die Weichen für eine Energiewende
gestellt werden, ist der Weg womöglich nicht frei von Ernüchterung:
Solange Nachbarn wie Frankreich und Polen in der Nuklearenergie die
Zukunft sehen, bleibt Deutschland auf verlorenem Posten in Europa und
weltweit.
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Datum: 28.04.2011 - 22:00 Uhr
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