Glasfasernetze: Zukunftsmodell mit Hindernissen / Deloitte-Report: Ausbau in Deutschland vor wichtig

Glasfasernetze: Zukunftsmodell mit Hindernissen / Deloitte-Report: Ausbau in Deutschland vor wichtigen Weichenstellungen

ID: 396658
(ots) - Der Deloitte-Report "Breitband Reloaded:
Perspektiven für die Glasfaser in Deutschland" zeigt, dass der
deutsche Markt noch einige Hürden bei Breitenangeboten über
Hochleistungs-Glasfasernetze überwinden muss. Bestehende Kupferkabel
oder auch die Netzinfrastruktur der Kabelnetzbetreiber werden von den
meisten Verbrauchern als ausreichend empfunden; die erwarteten
höheren Kosten eines Glasfaseranschlusses halten das
Verbraucherinteresse zusätzlich in Grenzen. Auf eine längere Sicht
wird allerdings ein solches Glasfasernetz notwendig. Erfolgsfaktoren
sind: Eine klare Ausbaustrategie, Kooperationsmodelle unter
Berücksichtigung der Rahmenbedingungen von Regulierungsbehörde und
Politik, die gezielte Nutzung von Synergien etwa mit
Energieversorgern sowie die Erschließung zusätzlicher
Einnahmepotenziale, zum Beispiel durch attraktive Content-Angebote.

"In Deutschland zeigen sich beim Thema
Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetze zwei gegenläufige Entwicklungen:
Zum einen wird sich der Bandbreitenbedarf in den kommenden drei
Jahren mehr als verdoppeln. Ausschlaggebend sind insbesondere
Videoanwendungen und Cloud Services. Zum anderen aber wollen die
deutschen Verbraucher nicht tiefer in ihre Taschen greifen", erklärt
Dr. Andreas Gentner, Partner und Industry Leader TMT EMEA bei
Deloitte.

Hohe Akzeptanzschwelle

In Deutschland sind Glasfaseranschlüsse kaum verbreitet: Gerade
einmal gut 150.000 Kunden verfügen über einen FTTH/FTTB-Anschluss
(Fibre to the Home/Building). Die Nachfrage ist gering - nur etwas
über ein Viertel der Verbraucher würde nennenswerte Mehrkosten für
höhere Geschwindigkeiten akzeptieren. Zudem stehen mit VDSL und vor
allem dem Standard DOCSIS 3.0 der Kabelnetzbetreiber ausreichende
Alternativen zur teuren Glasfaser zur Verfügung. Andererseits wären


die Investitionen der Betreiber für einen Ausbau der Glasfasernetze
beträchtlich. In weniger dicht besiedelten Regionen können diese bis
zu 3.300 Euro pro Anschluss betragen.

Kooperationen erschließen Synergiepotenziale

Angesichts der kontinuierlich wachsenden Nachfrage nach
Breitbandkapazität scheint Glasfaser als Plattform der Zukunft
mittelfristig dennoch alternativlos. Um den Aufbau solcher Netze
überhaupt wirtschaftlich umsetzen zu können, braucht es neue
Kooperationsformen wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit
Stromversorgern beim Infrastrukturausbau. Aktuell bieten insbesondere
Aktivitäten rund um intelligente Stromnetze für
Telekommunikationsunternehmen interessante Möglichkeiten der
Zusammenarbeit.

Keine Erfolgsaussichten ohne Gesamtkonzept

Ein großflächiger Rollout einer Glasfaserinfrastruktur durch
überregionale Telekommunikationsunternehmen braucht ein schlüssiges
Gesamtkonzept. Elementarer Bestandteil ist eine technologische,
regionale und zeitliche Differenzierung - dazu gehört auch die
Einbeziehung von Brückentechnologien wie VDSL. Überdies muss die
Strategie die jeweiligen Rahmenbedingungen beachten, wobei die
Politik eine Balance zwischen Investitionsschutz und Wettbewerb durch
ein klar definiertes Regulierungsumfeld gewährleisten muss.

Lösungen für ländliche Regionen

Die Regionen abseits der Ballungsgebiete stehen vor dem Dilemma,
dass der Ausbau eines Glasfasernetzes meist nicht wirtschaftlich
umzusetzen ist. Kommunal getriebene Initiativen mehrerer
Kooperationspartner wie zum Beispiel Gemeinden, regionale Sparkassen
und Energieversorger können jedoch die Finanzierungslücke mit Hilfe
von Fördergeldern überwinden und entsprechende Glasfaserprojekte
realisieren. Diese wiederum werden künftig immer wichtiger, wenn sich
Kommunen als attraktive Unternehmensstandorte präsentieren wollen.

Mehr Chancen durch clevere Vermarktungsstrategien

Es kommt auf die Erschließung neuer Vermarktungsmöglichkeiten an,
um Investitionen in das Glasfasernetz erfolgreich zu machen. In
Frankreich setzen die Telekommunikationsunternehmen zum Beispiel auf
attraktive Bundles mit Zugriff auf HD-Fernsehen oder
Online-Musikdienste. Weitere Optionen sind eine konsequente
Upselling-Strategie oder das Angebot umfangreicher Mediapakete. Hier
kann das Bandbreitenpotenzials der neuen Netze durch entsprechende
Inhalte, neue Dienste sowie eine attraktive Hardware optimal
ausgenutzt werden.

"Das Glasfaserangebot richtet sich in seinen Marketingbotschaften
hauptsächlich an Verbraucher und die sind skeptisch. Deshalb
empfiehlt es sich, auch kleine und mittlere Unternehmen
miteinzubeziehen. Hier stehen vor allem Cloud Services über
High-Speed-Infrastruktur im Fokus. Eine Kombination von Cloud
Computing und Glasfaser für den Businesseinsatz erschließt den
Telekommunikationsunternehmen interessante Zusatzpotenziale",
resümiert Dr. Andreas Gentner.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/myx1M zum
Download.

Ende

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Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
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Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
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