Zeitungsverleger verurteilen weltweite Angriffe auf die Pressefreiheit / BDZV-Präsident Helmut Heinen zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai
ID: 396659
Angriffe auf die Freiheit der Presse scharf verurteilt. Es sei nicht
zu ertragen, wie das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit in vielen
Ländern der Welt ignoriert werde, sagte der Präsident des
Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen,
heute in Berlin. Anlässlich des "Internationalen Tags der
Pressefreiheit" am 3. Mai wies Heinen darauf hin, dass rund um den
Globus Journalisten, Redakteure und Verleger verfolgt, verhaftet und
ermordet würden, "nur, weil sie ihrer Arbeit nachgehen".
Publikationen würden zensiert und verboten, Verlage geschlossen, weil
sie den jeweiligen Machthabern missliebig seien.
Mit Blick auf die politischen Entwicklungen in Ägypten und
Nordafrika äußerte Heinen die Hoffnung, dass die Herausbildung neuer
demokratischer Strukturen zu einer unabhängigen Presse führen werde,
die ohne Angst vor Repressalien durch totalitäre Systeme arbeiten
könne. Den Nachrichten aus Nordafrika und dem Nahen Osten sei auch
eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Despotendämmerung" gewidmet,
zu der der BDZV gemeinsam mit dem Deutschen Journalisten-Verband und
der Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen am Abend des 3.
Mai in Berlin einladen.
"Verstöße gegen die Pressefreiheit geschehen täglich, vor unser
aller Augen und auch ganz in unserer Nähe", sagte der BDZV-Präsident
weiter und verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf das vor
wenigen Monaten von der ungarischen Regierung erlassene und seither
EU-weit diskutierte Mediengesetz, wonach Rundfunkveranstalter,
Zeitungen und Zeitschriften in Ungarn bei Androhung hoher Geldbußen
"politisch ausgewogen" zu berichten hätten.
Heinen erinnerte ferner daran, dass im vergangenen Jahr 58
Journalisten und Medienmitarbeiter bei der Ausübung ihres Berufs oder
wegen ihrer Veröffentlichungen getötet wurden. Weltweit befänden sich
darüber hinaus derzeit mindestens 151 Journalisten in Haft, darunter
auch der diesjährige Träger der "Goldenen Feder der Freiheit", der
Journalist Dawit Isaak aus Eritrea. Für Journalisten und Verleger,
Dichter und Autoren, die wie Isaak häufig jahrelang und unter
menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert seien, bedeute die rege
Wachsamkeit und das Engagement der internationalen freien Presse "oft
die einzige Rettung vor der Verfolgungswut totalitärer Regime",
betonte der BDZV-Präsident.
Hintergrund
3. Mai - Internationaler Tag der Pressefreiheit
In vielen Ländern dieser Erde werden Journalisten, Redakteure und
Verleger nur deswegen belästigt, verhaftet, tätlich angegriffen oder
sogar ermordet, weil sie die Wahrheit sagen. Publikationen werden
zensiert und verboten, Verlage mit Bußgeldern belegt oder
geschlossen, weil sie den Regierungen missliebig sind. Vor diesem
Hintergrund haben verschiedene internationale Organisationen, unter
ihnen der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA),
im Jahr 1992 den 3. Mai zum "Internationalen Tag der Pressefreiheit"
erklärt.
Der 3. Mai steht für den Jahrestag der Erklärung von Windhuk,
einer 1991 von afrikanischen Journalisten ausgearbeiteten
Grundsatzerklärung mit der Forderung nach freien, unabhängigen Medien
auf dem afrikanischen Kontinent und in aller Welt. Seither wird
weltweit mit dem "Internationalen Tag der Pressefreiheit" am 3. Mai
der im Kampf für die Pressefreiheit gebrachten Opfer gedacht und
Druck auf diejenigen Staaten ausgeübt, die ihren Bürgern dieses
Grundrecht weiterhin vorenthalten. Die Botschaft des 3. Mai lautet,
dass jeder Journalist überall auf der Welt das Recht haben muss, frei
und ohne Angst berichten zu können.
Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de
Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.05.2011 - 09:42 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 396659
Anzahl Zeichen: 4320
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Medien und Unterhaltung
Diese Pressemitteilung wurde bisher 220 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zeitungsverleger verurteilen weltweite Angriffe auf die Pressefreiheit / BDZV-Präsident Helmut Heinen zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
BDZV - Bundesverb. Dt. Zeitungsverleger (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).