Neue OZ: Kommentar zu Fatah / Hamas
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So paradox es klingen mag: Das Friedensabkommen zwischen der Fatah
und Hamas rückt eine Lösung des Nahost-Konflikts in weite Ferne,
macht sie aber gleichzeitig so wahrscheinlich wie seit Langem nicht.
Denn wenn sich die Palästinensergruppen an den Inhalt ihrer
Abmachungen halten, gibt es für Israel endlich einen vereinten
Verhandlungspartner. Dazu zählen der Verzicht auf Gewalt, der Aufbau
einer Übergangsregierung, längst überfällige Parlaments- und
Präsidentenwahlen sowie der Austausch von Gefangenen. Können die
zersplitterten Palästinenser sich versöhnen, erhöht das die Chance,
neben Israel gewaltfrei zu existieren.
Der Weg dahin ist zweifellos sehr weit und mühsam. Zumal das
Etappenziel eines unabhängigen Palästinenserstaates im Westjordanland
und Gazastreifen erreicht werden muss, bevor an das große Ganze -
Frieden im Nahen Osten - gedacht werden kann. Aber nur so kann es
gelingen: Es wird nie Frieden zwischen Israelis und Palästinensern
geben, solange die Hamas Raketen auf jüdische Siedlungen feuert.
Der größte Stolperstein hin zur Zwei-Staaten-Lösung besteht darin,
dass die Hamas Israel nicht anerkennt. Das Nahost-Quartett um die
USA, UN, EU und Russland pocht zu Recht darauf, dass sich das ändern
muss. Dies wird viel Zeit in Anspruch nehmen, aber es ist nicht
unmöglich.
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Datum: 04.05.2011 - 22:00 Uhr
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