Hausarztvertrag in Baden-Württemberg setzt bundesweit neue Maßstäbe
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Ansicht der Vertragspartner bundesweit neue Maßstäbe in der
ambulanten Versorgung. Anlässlich des Hauptstadtkongresses zogen die
AOK Baden-Württemberg, der Deutsche Hausärzteverband und MEDI
Baden-Württemberg am Donnerstag (12.05.2011) eine positive
Zwischenbilanz ihres seit drei Jahren geltenden Vertrages.
"Über eine Million AOK-Versicherte und 3.500 Hausärzte haben unser
Angebot bisher angenommen und sind äußerst zufrieden. Eine aktuelle
Befragung bestätigt, dass die medizinische Versorgungsqualität und
die individuelle Patienten- und Arztzufriedenheit deutlich höher als
in der sogenannten Regelversorgung sind. Außerdem ist etwa die
Teilnahmequote für wichtige Vorsorgeuntersuchungen fast doppelt so
hoch wie in der Regelversorgung. 93 Prozent der Versicherten würden
die Vertragsteilnahme weiterempfehlen", so der Vorstandsvize der AOK
Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann.
Die Vertragspartner forderten deshalb, Selektivverträge nach dem
Vorbild Baden-Württembergs im geplanten Versorgungsgesetz
nachdrücklich zu verankern und bundesweit auszubauen. Der Gesetzgeber
müsse die Selektivverträge endlich gleichberechtigt mit den
Kollektivverträgen behandeln und fördern. Sie seien unverzichtbare
Voraussetzung für den allseits seit Jahren geforderten
Qualitätswettbewerb, der durch die Quasi-Monopolstellung der
Kassenärztlichen Vereinigungen verhindert werde.
"Wir brauchen dringend mehr Verträge nach dem Vorbild des
Baden-Württembergischen Vertrages, um auf Dauer die ambulante
Versorgung in ganz Deutschland sicherzustellen", erklärte der
Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt:
"Die teilnehmenden Ärzte in Baden-Württemberg sind hochzufrieden,
weil sie von ihrer Bürokratielast und dem Hamsterrad der
Fünf-Minuten-Medizin befreit wurden. Außerdem erhalten sie endlich
für alle Patienten eine faire und planbare Honorierung, was in der
Regelversorgung seit Jahren nicht mehr der Fall ist. Der Beruf des
Hausarztes erhält so wieder eine neue Perspektive für den ärztlichen
Nachwuchs", so Weigeldt.
"Mehr Freiräume und eine viel engere Zusammenarbeit mit den
Ärzten", sind für Hermann die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Dadurch
können spezifische regionale Versorgungsbedürfnisse zum Bespiel bei
der Behandlung von alten und chronisch kranken Versicherten viel
genauer berücksichtigt werden. "Dies wissen auch unsere Versicherten
zu schätzen. 96 Prozent der Teilnehmer äußerten sich in der Umfrage
des Prognos-Institutes zufrieden mit dem Hausarztvertrag. Wir sehen
auch deutliche Qualitätsunterschiede", so Hermann weiter.
Als Beispiele nannte er die Teilnahmequoten bei
Vorsorgeuntersuchungen, die im Hausarztvertrag fast doppelt so hoch
seien wie in der Regelversorgung. Ein weiteres Indiz für eine
nachhaltige Qualitätsorientierung des neuen Versorgungssystems sei
die Verordnung von Arzneimitteln. Hermann: "Im Vergleich zur
Regelversorgung werden innerhalb unseres Vertrages über 30 Prozent
mehr rabattierte Arzneimittel verordnet. Zum 01. Juni startet die 6.
Runde der AOK-Rabattverträge. Rationale Pharmakotherapie und
Patientenzufriedenheit sind zwei Seiten einer Medaille."
Hinweis an die Redaktionen:
Eine Stellungnahme der Vertragspartner zum Versorgungsgesetz kann
unter www.aok-bw.de/presse oder www.hzv-aktuell.de heruntergeladen
werden.
Pressekontakt:
Ansprechpartner AOK Baden-Württemberg: Kurt Wesselsky
(Pressesprecher)
Telefon: 0711 2593-231
Heilbronner Straße 184, 70191 Stuttgart
kurt.wesselsky@bw.aok.de, www.aok-bw.de
Ansprechpartner Deutscher Hausärzteverband: Manfred King (Leiter
Vertragskommunikation)
Telefon: 02203 5756-1041
Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln
manfred.king@hausaerzteverband.de, www.hausaerzteverband.de
Ansprechpartner MEDI Baden-Württemberg: Angelina Schütz
(Pressesprecherin)
Telefon: 0711 806079-73
Industriestraße 2, 70565 Stuttgart
schuetz@medi-verbund.de, www.medi-verbund.de
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Datum: 12.05.2011 - 10:22 Uhr
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