Bundesverband eMobilität: Nationale Null-Runde Elektromobilität
ID: 404799
Bundesverband eMobilität: Nationale Null-Runde Elektromobilität
DGAP-Media / 12.05.2011 / 15:33
Nach derÜbergabe des zweiten Berichts der Nationalen Plattform
Elektromobilität (NPE) an Bundeskanzlerin Merkel ist eine erneute
Null-Runde für die Elektromobilität in Deutschland zu befürchten. Zwar soll
weiterhin im Bereich Forschung und Entwicklung gefördert werden und
Steuererleichterungen sollen die nötigen Kaufanreize schaffen. Doch: 'Damit
allein ist es nicht getan', so Christian Heep, Vorstand beim Bundesverband
eMobilität, der bereits mehrfach konkrete Vorschläge für eine alternative
Förderoffensive formuliert hat. 'Es ist Zeit, diesen Vorschlag jetzt auch
umzusetzen', betont er und erklärt weiter: 'Die initiative Förderung der
ersten 250.000 verkauften Elektrofahrzeuge in Höhe von je 10.000 Euro soll
zu 50 Prozent sowohl den Elektrofahrzeug-Herstellern als auch den Käufern
zu Gute kommen - eine heterogenere Förderverteilung, die auch die KMU
entsprechend berücksichtigt. Die deutsche Förderablehnung passtüberhaupt
nicht zu dem Anspruch Leitmarkt für Elektromobilität bis 2020 zu werden,
insbesondere da der Wettlauf um marktbeherrschende Positionen im
europäischen und internationalen Ausland bereits auf Hochtouren läuft.
Viele Automobilhersteller sehen daher ihren Erstmarkt nicht in Deutschland,
wie erst vor kurzem von Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der
Volkswagen AG, zu hören war.'
'Natürlich begrüßen wir den Umstand, dass in Regierungskreisen parallel zu
den Ausbauzielen Erneuerbarer Energien auch intensivüber eine aktive
Förderung der Elektromobilität diskutiert wird', so BEM-Präsident Kurt
Sigl. 'Aber Empfehlungen allein werden nicht ausreichen, um das Ziel der
Bundesregierung zu realisieren. Wir laufen aktuell Gefahr am Ziel vorbei zu
diskutieren. Dem 2. NPE-Bericht müssen nun konkrete Maßnahmen folgen. Hier
sehe ich nicht nur die Bundesregierung in der Pflicht, sondern auch die
Industrie, die Länder und Kommunen', betont Sigl.
'Der uns bevorstehende Systemwechsel birgt enorme Chancen für die deutsche
und europäische Wirtschaft. Diese können wir langfristig nur dann
erfolgreich realisieren, wenn wir jetzt aktiv Parteien und Länderübergreifend agieren', betont Sigl und macht damit deutlich, dass gerade
vor dem Hintergrund ausländischer Konkurrenten gemeinsame Anstrengungen
aller beteiligten Akteure von enormer Wichtigkeit für den Standort
Deutschland sind. 'Damit müssen wir jetzt beginnen. Denn insbesondere bei
der Schaffung und dem Erhalt von Arbeitsplätzen und heimischer
Wertschöpfung bietet die Neue Mobilität als Zukunftsmarkt enorme
Wachstumspotenziale', so der BEM-Präsident weiter.
Der Bundesverband eMobilität unterstützt die Vorschläge der NPE
hinsichtlich einer veränderten Dienstwagenbesteuerung für Elektrofahrzeuge,
einer langfristigen Befreiung von der Kfz-Steuer und der Einführung von
Sondernutzungsrechten im Straßenverkehr. 'Von diesen Investitionen in die
Initialisierung der eMobilität wird der Wirtschaftsstandort Deutschland
massiv profitieren. Aber nur, wenn den Handlungsempfehlungen nun konkrete
Maßnahmen, Richtlinien und Gesetze folgen', so BEM-Geschäftsführer Frank
Müller.Über den Bundesverband eMobilität e.V. (BEM)
Der Bundesverband eMobilität setzt sich dafür ein, die Mobilität in
Deutschland mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität
umzustellen. Zu den Aufgaben des BEM gehört die Verbesserung der
gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Elektromobilität als
nachhaltiges und zukunftsweisendes Mobilitätskonzept und die Durchsetzung
einer Chancengleichheit bei der Umstellung auf Elektromobilität. Um diese
Ziele zu erreichen, vernetzt der BEM die Akteure aus Wirtschaft, Politik
und Medien miteinander, fördert dieöffentliche Wahrnehmung für
Elektromobilität und setzt sich für die notwendigen infrastrukturellen
Veränderungen ein.
Die postfossile Chance
Eine nachhaltige Neue Mobilität macht langfristig nur auf Basis
Erneuerbarer Energien tatsächlich Sinn. Da sind sich Politik, Wirtschaft
und Medien einig. Unklarheit herrscht jedoch noch in dem Punkt, ab wann, in
welchem Umfang und mit welchen Rahmenbedingungen wir künftig elektrisch
unterwegs sein werden. Das Ziel der Bundesregierung: Leitmarkt mit einer
Million Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen bis 2020. Dieser
Zielsetzung schließt sich der BEM an, erwartet aber einen deutlich
ambitionierteren Elektrifizierungsgrad von 4,5 Millionen.
Zu hohe Erwartungen? Wir denken nicht. Die Potentiale der eMobilität werden
zunehmend erkannt und in ersten Unternehmensflotten sichtbar. Diese
Berührungspunkte mit einer emissionsfreien und im Alltagsbetrieb
funktionierenden Neuen Mobilität führen nach und nach zu den gewünschten
eigendynamischen Prozessen, die wir für eine weitere Marktdurchdringung
benötigen. Und genau deshalb sind diese Ersten Flotten so entscheidend -
nicht nur um Elektrofahrzeuge innerhalb der Gesellschaft zu verankern,
sondern insbesondere auch um im globalen Wettbewerb um Marktanteile zu
bestehen. Der inkrementelle Zusammenhang zwischen unserer heimischen
Wertschöpfung und deutschen und europäischen Arbeitsplätzen sollte hierbei
ein ausdrücklicher Beschleunigungsfaktor sein.
Bei anfänglich relativ hohen Anschaffungskosten, sind zwar die Betriebs-
und Wartungskosten sehr gering; wartungsanfällige Komponenten fossiler
Fahrzeuge entfallen und die niedrigen Verbrauchskosten eines Elektroautos
sind unschlagbar; aber: Allein das Engagement der Early Adopters wird nicht
ausreichen die monetäre Differenz bis zur Serienfertigung zuüberbrücken.
Daher fordern wir als wichtigen Impuls für eine realistische
Marktentwicklung intelligente Kaufanreize für Käufer und Hersteller von
Elektrofahrzeugen. Der Anspruch eines Leitmarktes passtüberhaupt nicht zur
derzeitigen deutschen Förderungsablehnung. Zumindest die
Elektrofahrzeughersteller haben sich bereits aufgestellt und kommen 2011
und 2012 mit ersten Stückzahlen auf den Markt. Um hier die
Produktionskapazitäten aller Marktteilnehmer merkbar zu erhöhen und das
Engagement in einen elektromobilen Zukunftsmarkt zu attraktivieren, ist ein
Umdenken in der politischen Förderbereitschaft erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bem-ev.de
Pressekontakt
Juliane Girke
Bundesverband eMobilität e.V.
Wallstraße 16
10179 Berlin
juliane.girke@bem-ev.de
Fon 030 8961 0800
Ende der Pressemitteilung
---------------------------------------------------------------------
12.05.2011 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------
124427 12.05.2011Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: EquityStory
Datum: 12.05.2011 - 15:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 404799
Anzahl Zeichen: 7779
Kontakt-Informationen:
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 308 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Bundesverband eMobilität: Nationale Null-Runde Elektromobilität"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bundesverband eMobilität e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).