Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Hochtief
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Die Abwehr-Schlacht ist verloren, das Gesicht des Widerstandes
muss gehen: Nicht nur, weil der scheidende Hochtief-Chef Herbert
Lütkestratkötter zum Abschied Tränen verdrückte, dürfte die
Hauptversammlung als emotionale Zäsur in Erinnerung bleiben. Sondern
auch, weil Befürchtungen der Mitarbeiter und Kleinaktionäre in
seltener Offenheit zutage traten. Droht die Zerschlagung? Was ist mit
den Arbeitsplätzen? Wie geht es weiter?
Die Ängste sind berechtigt, denn mit Redlichkeit hat ACS bislang
nicht geglänzt: Man plane keine feindliche Übernahme, hieß es beim
ersten Aktienkauf 2007, man wolle den Aufsichtsrat nicht neu
besetzen, hieß es noch vor einigen Tagen. Dass es anders kam, ist
bekannt. Dass die Zusage der Spanier, Hochtief werde nicht
zerschlagen, nun angezweifelt wird, ist deshalb nur logisch. Zumal
ACS bis dato trotz gut laufender Geschäfte keine Job-Garantie für
Hochtief-Mitarbeiter aussprach, oder überhaupt ansatzweise verlauten
ließ, was mit der Firma geschehen soll.
Sicher will ACS-Chef Florentino Perez mehr, als sein hoch
verschuldetes spanisches Unternehmen nur auf Kosten der praktisch
schuldenfreien Deutschen zu sanieren. Sein Ziel ist, künftig den
führenden Infrastrukturkonzern der westlichen Welt zu leiten. Dazu
muss er aber dringend Vertrauen bei Hochtief aufbauen: mit mehr
Transparenz in der Unternehmensführung.
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Datum: 12.05.2011 - 22:00 Uhr
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