Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise
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Erst Griechenland, dann Irland, jetzt Portugal, und schon bald
wieder Griechenland? Die Rettungsaktionen für extrem überschuldete
EU-Staaten nehmen kein Ende. Eine Milliardenhilfe türmt sich auf die
nächste. Und je häufiger dies geschieht, desto stärker drängt sich
die Frage auf: Wie lange noch? Zu Recht warnt Bundeskanzlerin Angela
Merkel davor, die Helfer zu überfordern. Ansonsten könnten
rechtspopulistische Kreise massiven Auftrieb erhalten. Für die
Zusammenarbeit in Europa und die europäische Einheit wäre dies ein
böses Omen.
Umso mehr kommt es jetzt darauf an, klare Perspektiven
aufzuzeigen. Und das heißt: Griechen, Iren und Portugiesen müssen so
schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen können. Sie vor
der Staatspleite zu retten ist nur ein erster Schritt. Noch wichtiger
bleibt es, Reformen und Wirtschaftswachstum zu fördern.
Speziell im Fall Griechenlands, das mit 330 Milliarden Euro
Schulden belastet ist, dürfte es mit Krediten und Bürgschaften nicht
getan sein. Zu groß sind die Lasten, als dass das kleine Land sie
tragen könnte. Auch eine Umschuldung mit einem teilweisen Verzicht
auf Forderungen ist deshalb nicht auszuschließen. Sie hätte zugleich
den Charme, dass nicht nur Steuerzahler, sondern auch private
Gläubiger einen Beitrag leisten könnten. Das würde die Akzeptanz der
Hilfen deutlich erhöhen.
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Datum: 16.05.2011 - 22:00 Uhr
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