Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise
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In Europa schrillen die Alarmglocken: Gleich mehrere Staaten sind
von der Pleite bedroht, nur mühsam gelingt es, sie mit Krediten und
Bürgschaften zu stabilisieren. Über Schuldenschnitte wird diskutiert
und darüber, dass womöglich Milliarden als Verluste abgeschrieben
werden müssen. Die Lage ist derartig dramatisch, dass ein anderes
Topthema in den Hintergrund gedrängt wird: die Regulierung der
Finanzmärkte.
Das ist brandgefährlich. Denn Risiken für die politische und
wirtschaftliche Stabilität gehen nicht allein von überschuldeten und
schlecht geführten Staaten aus. Hinzu kommen Spekulanten, die immer
noch mithilfe hochriskanter Finanzprodukte zocken dürfen. Das ist an
sich schon problematisch. Im Fall von ungedeckten Leerverkäufen und
Kreditausfallversicherungen kommt aber erschwerend hinzu, dass mit
ihnen gezielt auf die Pleite eines Landes spekuliert werden kann. Es
sind potenzielle Brandbeschleuniger. Dementsprechend vorsichtig muss
damit hantiert werden.
Es ist deshalb erfreulich, dass die EU-Finanzminister endlich
strengere Regeln auf den Weg bringen. Fraglich bleibt aber, ob diese
ausreichen oder nicht doch häufiger Verbote durch die
Aufsichtsbehörden möglich sein müssten. Offensichtlich ist die
Geldnot mancherorts so groß, dass man sich nicht traut, die
Finanzmärkte konsequent neu auszurichten. Das könnte sich eines Tages
bitter rächen.
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Datum: 17.05.2011 - 22:00 Uhr
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