Pflegenoten müssen auf den Prüfstand
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Bundesregierung soll ein Moratorium des bisherigen Verfahrens beschließen - Caritas im Land unterstützt Vorstoß
Die Noten zwischen eins und fünf, die von den Pflegekassen vergeben werden, sollen es den Verbrauchern einfacher machen, sich über die Qualität einer Sozialstation oder eines Heimes zu informieren und damit die Auswahl erleichtern. Zugleich sollen die Zensuren aber auch Ansporn für das Qualitätsmanagement in den Pflegeeinrichtungen selbst sein.
Was auf den ersten Blick einleuchtet, löst auf den zweiten allerdings Bedenken aus: "Denn eine verkürzte Bewertung, wie sie im Erteilen von Schulnoten zum Ausdruck kommt, wird der vielgestaltigen und hochsensiblen Situation in der Pflege nicht gerecht", meinen die beiden Caritasdirektoren Bernhard Appel (Freiburg) und Johannes Böcker (Stuttgart). Deshalb unterstützen die Caritasverbände für die Erzdiözese Freiburg und der Diözese Rottenburg-Stuttgart den Vorstoß, der bei der Bundesregierung ein Moratorium des Verfahrens erwirken will.
Das Benotungsverfahren ist in Fachkreisen von Anfang an sehr kritisch gesehen worden. Nicht, weil die Einrichtungen etwas gegen Transparenz hätten oder weil sie schlechte Noten fürchten, so die Initiatoren und Unterzeichner des "Moratoriums Pflegenoten", sondern weil man den eingeschlagenen Weg für grundlegend falsch halte. Mit der aufwändigen Beurteilung und Benotung durch die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) werde zu viel Zeit und Aufmerksamkeit von den eigentlichen Aufgaben in den Heimen und Diensten abgezogen und zudem in unverantwortlicher Weise Kosten verursacht. Die Veröffentlichung der Pflegenoten wurde inzwischen auch durch mehrere Gerichtsurteile gestoppt.
Nähere Informationen zur Aktion unter www.moratorium-pflegenoten.de
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Datum: 19.05.2011 - 13:31 Uhr
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