Galileo: Start der EU-Satelliten im Oktober
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Der Start der ersten beiden Satelliten für den Betrieb des
globalen Satellitennavigationssystems der EU wird am 20. Oktober
stattfinden, gab die Europäische Kommission heute bekannt. Dies wird
der erste einer Reihe von Starts sein, die von dem europäischen
Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, aus erfolgen. Die
Galileo-Satelliten werden in einer Höhe von 23.600 km abgesetzt und
stehen ab 2014 für die Satelliten-Navigation bereit. Die
Konstellation wird durch nach und nach erfolgende Starts bis 2019
vervollständigt.
Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission für
Industrie und Unternehmertum, sagte: "Diesem Start kommt eine
historische Bedeutung zu. Europa zeigt, dass es über das Potenzial
verfügt, an der Spitze der technologischen Innovation zu stehen.
Tausende von KMUs und Innovatoren aus ganz Europa werden auf
Grundlage der zukünftigen Galileo-Infrastruktur
Geschäftsgelegenheiten finden und Produkte entwickeln. Die Bürger
werden von den Diensten des Satelliten profitieren. Galileo ist sein
Geld wert. Ich verlasse mich auf die Kooperation der
Mitgliedsstaaten, um eine Lösung für die Finanzierung zu finden."
Bei dem Galileo-Programm handelt es sich um die EU-Initiative für
ein hochmodernes globales Satelliten-Navigationssystem, das einen
präzisen, garantierten und globalen GPS-Service unter ziviler
Kontrolle bietet. Die Festlegung des Termins für den ersten Start
fiel nach umfangreichen Prüfungen unter der Leitung der Europäischen
Weltraumagentur. Diese gelangte zu der Schlussfolgerung, dass die
Weltraum- und Erdkomponenten und die operativen Vorbereitungen dem
Zeitplan entsprechen.
Galileo wird zahlreiche Bereiche der europäischen Wirtschaft mit
seinen Angeboten unterstützen: Stromnetze, Unternehmen im Bereich
Fahrzeugflottenmanagement, Finanztransaktionen, Speditionen,
Rettungsmassnahmen, Friedensmissionen. Sie alle hängen stark von der
Technologie zur Satellitennavigation ab.
Hinzu kommt, dass Galileo Europa in einem Technologiebereich
unabhängig machen wird, der heute von entscheidender Wichtigkeit ist
und strategische Bereiche wie Stromverteilung und
Telekommunikationsnetze umfasst. Es wird erwartet, dass Galileo in
einem Zeitraum von 20 Jahren 60 Mrd. Euro für die europäische
Wirtschaft durch Zusatzeinnahmen der Industrie und öffentliche und
soziale Vorteile erwirtschaftet. Der Vorteil der Unabhängigkeit ist
dabei nicht einmal eingerechnet.
Hintergrund
Galileo wird mit einer anfänglichen Konstellation von 18
Satelliten ab 2014/15 drei erste Dienste anbieten: einen ersten
offenen Dienst, einen ersten öffentlich kontrollierten Dienst ( http:
//europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/10/1301&format=
HT ML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en) und einen ersten Such- und
Rettungsdienst.
Die Phase der vollen Betriebsbereitschaft des Galileo-Programms
wird von der Europäischen Union gemanagt und vollständig finanziert.
Die Kommission und die ESA haben eine Delegationsvereinbarung
geschlossen. Demnach handelt die ESA im Namen der Kommission als
Entwicklungs- und Beschaffungsbeauftragte.
EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service) ist das
regionale europäische Verstärkungssystem für GPS-Signale. Es ist ein
Vorläufer von Galileo. Der offene EGNOS-Dienst steht seit Oktober
2009 zur Verfügung. Die Kommission startete kürzlich den EGNOS
"Safety of Life" für den Flugverkehr, siehe IP/11/247 (
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/11/247)
Besuchen Sie für weitere Informationen über Galileo
http://ec.europa.eu/enterprise/policies/satnav.
MEMO/11/326 ( http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?refer
ence=MEMO/11/326&format=HT ML&aged=0&language=EN&guiLanguage=fr)
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Datum: 24.05.2011 - 16:19 Uhr
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