"China kann und will sich den Gesichtsverlust nicht leisten" - Protest für Ai Weiweis Freilassung sei kontraproduktiv, glaubt Museumsdirektor.
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inhaftierten chinesischen Künstlers Ai Weiwei hätten dem Anliegen
eher geschadet, glaubt Urs Stahel, Direktor des Fotomuseums
Winterthur. "Viele Eingeweihte behaupten, die heftigen Reaktionen des
Westens auf Ai Weiweis Verhaftung hätten die Türen für ihn noch
fester geschlossen", sagt Stahel im Interview mit dem deutschen
Rolling Stone. "Weil China sich den Gesichtsverlust, ihn
freizulassen, jetzt nicht mehr leisten kann und will."
Der regimekritische Ai Weiwei sitzt seit Anfang April an einem
unbekannten Ort in Haft. Offiziell werden ihm Wirtschaftsverbrechen
vorgeworfen. Seine Foto-Ausstellung "Interlacing" im Fotomuseum
Winterthur wird trotzdem am 28. Mai eröffnet.
Stahel berichtet davon, dass Ai Weiwei noch im Oktober 2010
gespürt habe, dass die Überwachung und Gängelung durch chinesische
Behörden nachgelassen hatten. "Die Sicherheitskräfte hätten ihn
zuletzt nicht mehr nur aus der Ferne überwacht, sondern bei ihm
geklingelt und das Gespräch gesucht. Illusionen machte er sich nicht.
Trotzdem war er deutlich positiver gelaunt und hatte leise Hoffnung,
es könne sich etwas bewegen." Vor allem die Aufstände in Tunesien und
Ägypten hätten dann allerdings dazu geführt, dass die Lage Anfang
2011 wieder schwieriger wurde.
Stahel, der seit Sommer 2009 mit Ai Weiwei an der Ausstellung
gearbeitet hatte, widerspricht den Vorwürfen, der Künstler habe sich
durch unnötige Provokation selbst in die Misere gebracht. "Mein
Eindruck ist, dass es in Ai Weiweis Arbeit immer um die Sache geht,
nie um Ruhmsucht und Geltungsdrang."
Den kompletten Beitrag finden Sie in der aktuellen Ausgabe des
Rolling Stone, die ab 26. Mai am Kiosk zu haben ist.
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Joachim Hentschel
Rolling Stone
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Montag, 30. Mai bis Freitag, 3. Juni 2011, 16.05 Uhr im SWR Fernsehen">
Datum: 26.05.2011 - 13:09 Uhr
Sprache: Deutsch
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