Wirtschaft wächst, aber Stimmung kippt
ID: 42148
Unternehmen: Glaube an eigene Ertragskraft trotzt dramatisch verschlechterter Stimmung
Die Stimmungsindikatoren des Einkaufsmanager WirtschaftsBoards brechen zum 1. Halbjahr 2008 ein. Das EKW-6-Monats-Barometer liegt nun bei 27 Punkten (zuvor 57), das EKW-12-Monats-Barometer auf 16 Punkten (zuvor 43). Diese Indikatoren fragen nach der Stimmungsentwicklung im wirtschaftlichen Umfeld deutscher Einkaufsmanager, also nach der Stimmung bei Lieferanten, Geschäftsführern und anderen Einkäufern.
Überraschenderweise bleiben die Erwartungen an die eigene Ertragssituation aber stabil: Die Einkaufsmanager kalkulieren ohne Rezession. Umsatz- und Einkaufsmengen steigen in der Planung der Einkaufsleiter ungebremst. Für das 1. Halbjahr 2008 rechnen die Einkaufsleiter sogar mit einer Gewinnsteigerung, die die geplante Gewinnsteigerung vom 2. Halbjahr 2007 übertrifft. Eine nachhaltige Eintrübung der Konjunktur in Deutschland ist demnach sehr unwahrscheinlich, wenn man das vorhandene Missverhältnis – dramatische Verschlechterung der Stimmungslage auf der einen Seite und der Glaube an die eigene Ertragskraft auf der anderen – berücksichtigt.
„Da das, was Einkaufsmanager bestellen, ökonomisches Faktum ist, können wir den aktuellen Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung grundsätzlich bestätigen. Dank der Dynamik des Mittelstands wächst die Wirtschaft in diesem Jahr - selbst, wenn das negative Stimmungsbild doch noch die Realwirtschaft infiziert oder die negativsten Szenarien der Einkaufsmanager eintreffen“, erklärt Studienleiter Hans-Günter Herrmann vom Fachverlag für Privatfinanzen im Verlag für die Deutsche Wirtschaft.
Auch das schwer einzuschätzende Ausmaß der Bankenkrise scheint für den Mittelstand nur von geringer Bedeutung zu sein: Die Mehrheit der Befragten (51%) erwartet nur indirekte Auswirkungen für die Realwirtschaft, insbesondere durch eine veränderte Zinspolitik der Notenbanken. „Insofern kann die Wachstumsprognose der Bundesregierung als realistisch eingestuft werden. Deutschlands Wachstumsmotor bleibt der Mittelstand“, so Herrmann weiter.
Als Hauptrisikofaktoren für die deutsche Wirtschaft werden überzogene Tarifabschlüsse und die beschleunigte Preisentwicklung, insbesondere steigende Energiepreise genannt. Herrmann warnt: „Wir bewegen uns hier schon länger deutlich oberhalb der offiziellen Inflationsraten“.
Befragt nach den größten Preisübertreibern 2007/2008 stellten die Einkaufsmanager die höchsten Preisübertreibungen im Energie-Sektor fest. Der alte Rekord-Preisübertreiber am Einkaufsstandort Deutschland ist dabei auch der neue: Der deutsche Strompreis.
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Leseranfragen:
Fachverlag für Privatfinanzen
im VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Theodor-Heuss-Straße 2-4
53177 Bonn
E-Mail: ghx(at)vnr.de
Tel: 0228 / 8205-7601
Medienagentur HECHT
Walter-Flex-Strasse 2, 53113 Bonn
T. 0228 - 1840 775, F. 0228 - 1840 777
Datum: 02.02.2008 - 22:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 42148
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bonn
Kategorie:
Finanzwesen
Meldungsart: Finanzinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 02.02.2008
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 792 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Wirtschaft wächst, aber Stimmung kippt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Agentur Hecht (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).