Präparatewechsel durch Rabattverträge gefährdet transplantierte Patienten / Tag der Apotheke "In jedem steckt ein Lebensretter"
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das Präparat gegen Organabstoßung erhalten, das ihnen vom Arzt
verordnet wurde. Deshalb kann die Umstellung auf ein Generikum im
Rahmen eines Rabattvertrags problematisch sein. In Einzelfällen kann
der Apotheker deshalb "Pharmazeutische Bedenken" anmelden und sich
über bestehende Rabattverträge hinweg setzen. Auch der Arzt kann
durch das Ankreuzen des aut-idem-Feldes einen Austausch verhindern.
"Ob der Arzt einen Transplantierten auf ein Originalpräparat oder ein
Generikum eingestellt hat, ist nicht entscheidend. Wichtig ist, bei
einem gut eingestellten Patienten nicht nur wegen eines
Rabattvertrags zwischen verschiedenen Präparaten zu wechseln", sagt
Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände. Im Schulterschluss mit dem Arzt kann der Apotheker
so dafür sorgen, dass der Patient unabhängig vom gerade aktuellen
Rabattvertrag kontinuierlich das gleiche Medikament bekommt.
Nach einer Organtransplantation müssen Patienten dauerhaft
Medikamente gegen eine Organabstoßung einnehmen. Diese
Immunsuppressiva besitzen einen eng begrenzten Wirkungsbereich und
müssen exakt dosiert werden. Ist die Wirkstoffkonzentration im Blut
zu hoch, drohen Nebenwirkungen, bei Unterdosierung besteht die Gefahr
der Organabstoßung. Das kann fatale Folgen für die Patienten haben,
die meist jahrelang auf ihr Spenderorgan gewartet haben.
Grundsätzlich können bei einem Präparatewechsel Schwankungen des
Wirkstoffspiegels im Blut durch eine andere Verarbeitung des
Wirkstoffs oder andere Hilfsstoffe nicht ausgeschlossen werden.
Unter dem Motto "In jedem steckt ein Lebensretter" klären die
Apotheken über Organspende auf. Anlässlich des heutigen Tags der
Apotheke geben Apotheken Organspendeausweise und
Informationsmaterialien an ihre Patienten und Kunden weiter.
Initiator der Kampagne ist die ABDA, die mit der Deutschen Stiftung
Organtransplantation (DSO) kooperiert.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de
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Datum: 09.06.2011 - 09:24 Uhr
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