Wenn Versöhnung das eigene Leben verändert – 4500 Besucher beim Pfingstmissionsfest der Liebenzeller Mission
BAD LIEBENZELL. Rund 4500 Besucher kamen zum Pfingstmissionsfest der Liebenzeller Mission am Sonntag, 12. Juni nach Bad Liebenzell im Nordschwarzwald.

(firmenpresse) - BAD LIEBENZELL. Rund 4500 Besucher kamen zum Pfingstmissionsfest der Liebenzeller Mission am Sonntag, 12. Juni nach Bad Liebenzell im Nordschwarzwald. Unter dem Thema „Versöhnung“ begann die Veranstaltung mit einem Gottesdienst, bei dem die Feier des Pfingstfestes im Vordergrund stand. In seiner Predigt sagte Pfarrer Prof. Dr. Volker Gäckle, Rektor der neu gegründeten Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL), dass sich Gott in Jesus Christus in souveräner Weise mit der ganzen Welt versöhnt habe: „Gott hat mit jedem Menschen Frieden geschlossen, aber noch nicht jeder Mensch hat schon Frieden mit Gott geschlossen.“ Jeder einzelne Mensch sei gefragt, den Friedensvertrag Gottes zu ratifizieren. „Wenn Gott sich mit dir versöhnt hat, dann bist du ein Kandidat für ein wunderbar neues Leben“, so Gäckle weiter. Er erinnerte daran, dass jeder Mensch Kämpfe austrage – mit sich und mit anderen Menschen. „Die schlimmste Schlacht findet in unserer Seele statt. Da ringen wir mit uns selbst: mit unerfüllten Wünschen und unserem Versagen“, so der Theologe. „Die Botschaft Gottes heißt: Du darfst aufhören zu kämpfen.“ Dann könne man Frieden schließen mit Gott und mit sich selbst. „Wenn Gott dich so annehmen kann, wie du bist, dann kannst du das auch tun“, sagte Gäckle.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung waren Berichte von Missionaren und der Leitung der Liebenzeller Mission über Projekte im In- und Ausland. Direktor Pfarrer Detlef Krause teilte den Besuchern mit, dass sich bereits 30 Personen für ein Studium an der Internationalen Hochschule Liebenzell angemeldet haben. Am 1. September beginnen die neuen Studiengänge an der IHL, am 22. Juli wird die Hochschule mit geladenen Gästen offiziell eröffnet. „Dass das alles so geworden ist, darin sehen wir Gottes Handeln“, so Detlef Krause. Neben der Hochschule werde gerade an einem alternativen Ausbildungskonzept gearbeitet, das besonders stark praktisch orientiert sein wird.
Über die aktuelle Situation in Japan berichtete Missionsdirektor Martin Auch. Nach wie vor seien rund 70 Flüchtlinge aus Fukushima im Freizeitheim der Liebenzeller Mission in Okutama untergebracht: „So wie es momentan aussieht, werden sie auch noch bis zum Ende des Jahres dort bleiben“, so Auch. Große Dankbarkeit der Menschen in Japan sei dem ersten Hilfsteam der Liebenzeller Mission mit Freiwilligen aus Deutschland entgegengebracht worden. „Das Team half ganz praktisch mit, räumte Keller aus oder schaufelte Schlamm von Feldern weg, die der Tsunami überrollt hatte.“ Das zweite Hilfsteam würde bereits in der kommenden Woche starten, so der Missionsdirektor.
Dass Versöhnung selbst mit den schlimmsten Feinden möglich ist, sagte Frida Gashumba aus Ruanda. Sie wurde als besonderer Gast eingeladen und erzählte, wie sie den Völkermord in ihrem Heimatland überlebt hatte. Gashumba, deren Lebensgeschichte als Buch erschienen ist, lag bereits schwer verletzt in einem Massengrab, als sie jemand freischaufelte. „Als ich aus dem Grab herauskam, hatte ich keine Hoffnung mehr. Ich habe die Leute gehasst, die über Versöhnung sprachen.“ Nach einigen Jahren begann Frida Gashumba ein Leben mit Jesus Christus. Schließlich gelang es ihr, den Mördern ihrer Familie und ihren eigenen Peinigern zu vergeben. „Ich habe gespürt, wie Bitterkeit und Hass mein Herz verlassen haben. Als ich gelernt habe zu vergeben, hat das mein Leben verändert“, so Gashumba.
Auch in Russland sei Versöhnung ein wichtiges Thema. Das sagte Otto Schaue, der in Sibirien der flächenmäßig größten evangelischen Kirche der Welt als Bischof vorsteht. „In Russland gehen wir zurzeit einen Weg von Wunden zu Wundern. Wir erleben, wie Versöhnung geschieht“, so Schaude, der früher Vorsitzender des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes (heute „Die Apis“) war. An manchen Orten könnten Gottesdienste in den Räumen der deutsch-russischen Kulturvereine stattfinden. Wenn man die tiefen Gräben zwischen Russen und Deutschen betrachte, die auch noch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden hätten, dann sei das ein echtes Wunder, so Schaude.
Neben dem Hauptprogramm gab es für Kinder und Teenager jeweils extra Angebote. Das nächste Missionsfest der Liebenzeller Mission findet am 11. September 2011 statt.
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Humanitäre Hilfe ist wichtig, reicht aber allein nicht aus. Deshalb geben Liebenzeller Missionarinnen und Missionare weiter, dass Jesus Christus ein sinnvolles, hoffnungsvolles und ewiges Leben möglich macht.
Weil christlicher Glaube und praktische Hilfe zusammengehören, unterstützt die Liebenzeller Mission personell und finanziell medizinische, technische und soziale Projekte – zum Beispiel unter Aidsbetroffenen, benachteiligten Kindern und Suchtkranken.
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Datum: 12.06.2011 - 19:36 Uhr
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