Fakir-Gen blockiert Schmerzen / Warum Schmerzen ein wichtiges Warnsignal sind und wie sie richtig be

Fakir-Gen blockiert Schmerzen / Warum Schmerzen ein wichtiges Warnsignal sind und wie sie richtig behandelt werden (mit Bild)

ID: 424590

(ots) -
Ashlyn weint nicht, wenn sie hingefallen ist, schreit nicht, wenn
sie in eine Scherbe tritt und braucht beim Zahnarztbesuch keine
Betäubung. Die 11-jährige Amerikanerin ist seit ihrer Geburt
schmerzunempfindlich. Was zunächst positiv anmutet, ist bei genauerer
Betrachtung lebensgefährlich, denn Schmerzen sind ein wichtiges
Warnsignal des Körpers. Die Forschung liefert noch heute neue
Erkenntnisse darüber, wie genau Schmerz funktioniert. Die jüngste
Entdeckung: Wissenschaftler der Universität Florida fanden
Genmutationen, die die Übertragung der Schmerzsignale ins Gehirn
beeinflussen.(1)

Gen verantwortlich für Schmerzempfinden

Schmerzunempfindlichkeit ist eine sehr seltene Krankheit.
Menschen, die davon betroffen sind, leben in ständiger Gefahr sich
versehentlich zu verletzen oder Erkrankungen wie eine
Blinddarmentzündung zu spät zu bemerken. Die meisten sterben jung.(1)
Forscher fanden nun heraus, warum es dazu kommt: Die individuelle
Schmerzwahrnehmung wird durch das Gen "SCN9A" beeinflusst.(1, 2, 3)
Mutiert es zum sogenannten "Fakir-Gen", spüren die Betroffenen keine
Schmerzen. Durch die Veränderung des Erbguts werden entweder gar
keine Schmerzrezeptoren gebildet oder der Schmerzreiz wird nicht ins
Gehirn weitergeleitet. Biologisch betrachtet sind Schmerzen aber
sinnvoll, denn sie warnen vor Schäden. Diese Warnfunktion geht
verloren, wenn sich durch wiederholte Schmerzreize ein
Schmerzgedächtnis bildet und der Schmerz auch dann fortbesteht, wenn
seine Ursache längst beseitigt ist.

Moderne Schmerzbehandlung

"Um Schmerzen optimal behandeln zu können, ist es elementar zu
entschlüsseln, wie die Schmerzsignale ins Gehirn übertragen werden",
so Professor Dr. Jens Kuhn. Die Forschung deckt zunehmend auf, wie
Hyperalgesie, die übermäßige Schmerzempfindlichkeit auf einen Reiz,


und Analgesie, also Schmerzlinderung, funktionieren: "Starke, immer
wiederkehrende oder länger andauernde Schmerzen können zur Ausbildung
eines Schmerzgedächtnis führen", erklärt der Neurologe und Psychiater
an der Universitätsklinik Köln. Die Folge: Der Schmerz wird chronisch
und hat damit seine Warnfunktion verloren. Damit es gar nicht so weit
kommt, sollten akute Schmerzen ernst genommen und behandelt werden.
Dabei gehört der Aspirin-Wirkstoff, Acetylsalicylsäure, zu den
wichtigsten rezeptfrei verfügbaren Substanzen.

Granulat gegen Schmerzen

Ähnlich bedeutend wie der Wirkstoff, ist die Galenik, also die
Zubereitung des Arzneimittels. Bei einem Schmerzmittel zählt vor
allem die Schnelligkeit. Deshalb entwickelte Bayer mit Aspirin Effect
ein Granulat, das den Wirkstoff 30 Prozent schneller freisetzt als
eine herkömmliche Schlucktablette. Wie das funktioniert, beschreibt
Dr. Reinhard Walter, Entwicklungsgaleniker bei Bayer: "Das
Mikrogranulat löst sich bereits im Mund auf, so dass der Wirkstoff
gelöst in den Magen gelangt und schneller vom Körper aufgenommen
wird." Experten empfehlen bei der Schmerzbehandlung mehrstufig
vorzugehen. Dabei gilt der Grundsatz: Medikamente verantwortungsvoll
einsetzen und durch unterstützende Maßnahmen wie regelmäßige
Bewegung, Stressabbau und Entspannung ergänzen.

Ein Interview zu diesem Thema finden Interessierte unter
www.presse.aspirin.de und www.presse.bayerhealthcare.de .

Quellen:

(1) Staud, R et al: Two novel mutations of SCN9A (Nav1.7) are
associated with partial congenital insensitivity to pain. In:
European Journal of Pain (2011): Volume 15, Issue 3: S. 223-230.

(2) Woods, G et al: An SCN9A channelopathy causes congenital
inability to experience pain. In: Nature 444 (2006): doi:
10.1038/nature05413: S. 894-898.

(3) Gardiner, M et al: SCN9A Mutations in Paroxysmal Extreme Pain
Disorder: Allelic Variants Underlie Distinct Channel Defects and
Phenotypes. In: Neuron (2006): Band 52, Issue 5: S. 743-749.

Über Bayer Vital

Die Bayer Vital GmbH vertreibt in Deutschland die Produkte der in
der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health,
Consumer Care, Diabetes Care und Pharma. Bayer Vital konzentriert
sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in
Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und
Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der
Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer
Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit
will das Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag leisten, die
Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern.

Mehr über Bayer Vital steht im Internet: www.bayervital.de



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E-Mail: jutta.schulze@bayer.com

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