Europäische Studie zeigt: Kinder und Jugendliche mit ADHS sind deutlich benachteiligt

Europäische Studie zeigt: Kinder und Jugendliche mit ADHS sind deutlich benachteiligt

ID: 425007
(ots) - Kinder, die unter einer
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden, sind im
Vergleich zu Kindern ohne ADHS in allen Lebensbereichen deutlich
benachteiligt. Zu diesem Ergebnis kommt die erste Auswertung des
Lifetime Impairment Surveys, einer europaweiten Elternbefragung.

Schule und soziale Beziehungen am stärksten betroffen

Am stärksten leiden die Betroffenen in den Bereichen Schule und
soziale Beziehungen unter ihrer Erkrankung. Kinder mit ADHS zählen
häufiger zu den "Schlusslichtern" einer Klasse (26 gegenüber 12 %)
und haben im Durchschnitt mehr Fehltage als ihre Mitschüler (7
gegenüber 5 Tagen). Auch werden sie von ihren Schulkameraden seltener
eingeladen und haben häufiger ein schwieriges Verhältnis zu ihren
Geschwistern. Teenager mit ADHS konsumieren zudem öfter exzessiv
Alkohol und geraten häufiger in handgreifliche Streitigkeiten als
nicht-betroffene Gleichaltrige.

Mühsamer Weg bis zur Diagnose

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der befragten Eltern war
frustriert über den mühsamen Weg zu einer gesicherten Diagnose für
ihr Kind. Über ein Drittel gab an, drei oder mehr Ärzte aufgesucht zu
haben. "Es ist beunruhigend, dass Eltern teilweise immer noch um eine
gesicherte Diagnose kämpfen müssen", sagt Dr. Myriam Menter,
Geschäftsführerin des Selbsthilfeverbands ADHS Deutschland e. V.
"Nicht alle Eltern haben dafür die Kraft, und in der Entwicklung
eines Kindes zählt jedes Jahr. Deshalb ist es entscheidend, die
Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen mit ADHS weiter zu
verbessern", so Menter.

Diagnostik und Therapie verbessern

"Diese Studienergebnisse nehmen uns in die Pflicht", kommentiert
Renate Schmidt, Schirmherrin der Informationskampagne "ADHS und
Zukunftsträume" ( www.adhs-zukunftstraeume.de ), die sich für


Verbesserungen in Diagnostik und Therapie einsetzt. "Kein Kind in
unserer Gesellschaft darf verloren gehen. Diese Gefahr besteht aber
bei Kindern mit ADHS, vor allem, wenn sie in schwierigen
Verhältnissen aufwachsen", so die ehemalige Bundesfamilienministerin.

Lifetime Impairment Survey, H. Caci et al., P-30-04 und A. Hervas
et al., P-31-01 in: ADHD Attention Deficit and Hyperactivity
Disorders 3(2) June 2011. Springer-Verlag Wien.



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Isgro Gesundheitskommunikation
Uli Ellwanger
Sophienstraße 17
68165 Mannheim
Telefon: 0621 401712-0
E-Mail: pressestelle@isgro-gk.de
www.adhs-zukunftstraeume.de

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Datum: 15.06.2011 - 15:32 Uhr
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