UBS-Themendienst: Infrastruktur - der Finanzierungsbedarf steigt - 'Die Bedeutung privater Geld

UBS-Themendienst: Infrastruktur - der Finanzierungsbedarf steigt - 'Die Bedeutung privater Geldgeber im Infrastruktur-Sektor nimmt deutlich zu'

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(firmenpresse) - UBS Global Asset Management / Schlagwort(e): Finanzen/
UBS-Themendienst: Infrastruktur - der Finanzierungsbedarf steigt -
'Die Bedeutung privater Geldgeber im Infrastruktur-Sektor nimmt
deutlich zu'

DGAP-Media / 21.06.2011 / 10:37

Eine wichtige Grundlage für wirtschaftliches Wachstum ist eine moderne und
leistungsfähige Infrastruktur. Doch viele Staaten fahren gerade in diesem
Bereich die Investitionen aufgrund ihrer angespannten Finanzlage zurück.
Der vorliegende Themendienst geht unter anderem den Fragen nach, wie sich
der Infrastruktursektor vor diesem Hintergrund entwickeln wird und welche
Folgen die Reaktorkatastrophe in Japan für den Bereich haben kann.
Antworten liefert Roland Hantke, verantwortlich für
Multi-Manager-Infrastruktur-Anlagelösungen des Geschäftsbereichs
'Infrastructure&Private Equity' bei UBS Global Asset Management in
Zürich.

Herr Hantke, welche Entwicklungen prägen derzeit den Infrastrukturmarkt?

Hantke: Wir beobachten, dass viele Staaten die Neufinanzierung von
Infrastrukturprojekten einschränken. Das gilt selbst für Staaten wie
Deutschland, in denen es keine dramatischen Defizitprobleme gibt. Von
hochverschuldeten Staaten wie Griechenland verlangen Europäische Union und
Internationaler Währungsfonds zudem die Privatisierung von Staatseigentum
und Restriktionen beim Ausbau. Dies verstärkt den Trend hin zu mehr
privaten Finanzierungen. Selbst im Unternehmenssektor ist dies zu
beobachten: Unternehmen, die ihre Bilanz in Ordnung bringen müssen,
verkauften Anlagen an Infrastrukturinvestoren, so im Versorgerbereich mit
dem Verkauf von E.ON Rete Gas in Italien.

Inwiefern wirkt sich die aktuelle Umwelt- und Reaktorkatastrophe in Japan
auf den Infrastruktursektor aus?

Hantke: Die aktuellen Entwicklungen in Japan betreffen zunächst unmittelbar
nur Anlagen vor Ort. Gleichwohl hat die Katastrophe ein globales Umdenken


im Bereich der Energieinfrastruktur bewirkt. Mit dem vielerorts
beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie steigt der Bedarf an
erneuerbaren Energien. In dieser erhöhten Nachfrage sehen wir aber keinen
plötzlichen Richtungswechsel. Sie beschleunigt vielmehr einen Trend, den
wir bereits seit vielen Jahren beobachten. Investoren sollten bei
Investments in erneuerbare Energien jedoch sehr genau auf regulatorisches
Umfeld und Qualität achten. Nicht jedes Konzept, das gut klingt, erweist
sich als wirtschaftlich erfolgreich. Derzeit sind nur wenige erneuerbare
Energiequellen ohne staatliche Unterstützung rentabel; Wasserkraft und
teilweise Windkrafttechnologie an Land können in dieser Hinsicht derzeit
tendenziell am wettbewerbsfähigsten sein.

Investoren streben nach Sicherheit und stabilen Erträgen. Ist Infrastruktur
ein geeignetes Anlagesegment?

Hantke: Ja, denn Infrastrukturinvestments können die Portfoliorendite bei
gleichzeitiger Risikosenkung erhöhen. Eine aktuelle Studie der Universität
Regensburg zeigt, dass dies zurückzuführen ist vor allem auf die geringe
oder teilweise sogar negative Korrelation von Infrastruktur mit Aktien,
Staatsanleihen und Rohstoffen sowie deren Stabilität und weitgehende
Konjunkturunabhängigkeit der Cashflows. Die Aufnahme von Infrastruktur in
das Portfolio kann die durchschnittliche Renditeschwankung je nach Anteil
und Portfoliozusammensetzung um etwa fünf bis zehn Prozent reduzieren.

Ist für institutionelle Anleger das Investment in bestehende Anlagen oder
in Neuentwicklungen attraktiver?

Hantke: Viele institutionelle Investoren streben regelmäßige Cashflows an.
Für sie eignen sich bestehende Anlagen, so genannte Brownfield-Anlagen, da
nur sie auch laufende Renditen erzielen. Brownfield-Anlagen sind gut in den
Industriestaaten investierbar, vor allem in Europa und den USA.
Investmentlösungen wie das Appia Global Infrastructure Portfolio
investieren gezielt in ein breit diversifiziertes Brownfield-Portfolio in
OECD-Staaten und streben eine attraktive Cashflow-Rendite an. Greenfields -
also neu zu entwickelnde Projekte - in den Emerging Markets wie China oder
Indien sind ebenfalls interessant, setzen aber ein ganz anderes
Risikoverständnis voraus und erzielen aufgrund des Greenfield-Charakters
keine laufenden Cashflows.Über den Interviewpartner: Roland Hantke ist Leiter
Multi-Manager-Infrastruktur-Anlagelösungen des Bereichs 'Infrastructure&Private Equity' bei UBS Global Asset Management in Zürich.

Hintergrund: Infrastruktur - Aktuelle Studie belegt geringe Korrelation mit
anderen Asset-Klassen
Infrastruktur-Investments eignen sich sehr gut zur Integration in
institutionelle Multi-Asset-Portfolios. Zu diesem Ergebnis kommen Tobias
Dechant und Konrad Finkenzeller von der Universität Regensburg in ihrer
aktuellen Studie 'Die Bedeutung der Anlageklasse Infrastruktur in einem
Multi-Asset Portfolio'. Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler
788 realisierte US-Infrastruktur-Transaktionen im Zeitraum von 1990 bis zum
ersten Quartal 2009.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Asset-Klasse Infrastruktur nur
sehr gering mit anderen Asset-Klassen korreliert und gegenüber Aktien,
Rohstoffen und Staatsanleihen sogar negativ korreliert ist. Außerdem zeigt
die Untersuchung, dass die Performance von Infrastrukturüber verschiedene
Zeithorizonte nur sehr gering schwankt. Vor allem während der Finanzkrise
erwies sich die Performance alsüberdurchschnittlich. Die Asset-Klasse
erzielt langfristig stabile Renditen:Über den Untersuchungszeitraum zeigte
Infrastruktur die höchste risikoadjustierte Performance (sharpe ratio)
aller Anlageklasen. Darüber hinaus zeichnet sich Infrastruktur durch ein
geringes systematisches Risiko aus. Und auch das Verlusteintrittsrisiko ist
tendenziell gering. Kommt es dennoch zu Verlusten, dann fallen diese
vergleichsweise niedrig aus. Das Fazit der Forscher: 'Durch die Beimischung
von Infrastruktur kann das Risiko deutlich gesenkt werden und die
Rendite/Risikostruktur des Gesamtportfolios wird verbessert.'

Die Studie stellen wir Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung.

Studien-Grundlage: Transaktionsbasierter Index mit insgesamt 788
realisierten US?Transaktionen, durchschnittlich investiertes Eigenkapital
i.H.v. 24,3 Milliarden US-Dollar, Transaktionen auf Eigenkapitalbasis ohne
Leverage, Untersuchungszeitraum: 1990 - Q1 2009,über alle Sektoren
diversifiziert. Die Studie wurde von der Solutio AG, München, unterstützt.

Wussten Sie schon, ...?
... dass sich die jährlich erforderlichen Infrastrukturinvestitionen in
Telekommunikation, Verkehr und Elektrizität allein in den OECD-Staaten bis
zum Jahr 2030 auf insgesamt 2,5 Prozent des Weltbruttosozialproduktes
summieren?
... dass 92 Prozent des weltweiten Frachtverkehrsüber nur zehn Prozent des
weltweiten Schienennetzes rollt? In Europa entfallen nur acht Prozent des
Frachtverkehrs auf die Eisenbahn.
... dass bis zum Jahr 2015 das jährliche Investitionsvolumen in die
Wasserinfrastruktur der OECD-Staaten und größerer Schwellenländer rund 800
Milliarden US-Dollar betragen soll?

Quelle: OECD-Untersuchung 'Infrastructure to 2030 - mapping policy for
electricity, water and transport'Über UBS Global Asset Management
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Geschäft, sowohl in geografischer Hinsicht als auch in Bezug auf
Anlagelösungen und Vertriebskanäle. Das Angebot umfasst
Investment-Möglichkeiten und -Stile in fast allen traditionellen und
alternativen Anlageklassen. Dies beinhaltet Aktien, Fixed Income,
Währungen, Hedge Funds, Immobilien, Infrastruktur- und
Private-Equity-Anlagen, die auch zu Multi-Asset-Strategien zusammengeführt
werden können. Die Einheit Fund Services bietet Registrierungs-,
Buchhaltungs- und Reporting-Leistungen für alle Publikums- und
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Tel.: +49-69-1369 51 28
E-Mail: miriam.howard@ubs.com

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Prospekte, vereinfachte Prospekte, die Satzung bzw. Vertragsbedingungen
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