Dr. Klein-Trendindikator "Baufinanzierung" (DTB) Mai 2011

Dr. Klein-Trendindikator "Baufinanzierung" (DTB) Mai 2011

ID: 428697
(ots) - Der DTB spiegelt die Entwicklung der wichtigsten
Baufinanzierungs-Parameter wider. Er wird monatlich auf Basis von
rund zehntausend tatsächlich in Deutschland abgeschlossenen
Immobilienfinanzierungen ermittelt.

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG
berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert
die Ergebnisse des DTB.

Standardrate (Mai 2011: 796 Euro; Vormonat 803 Euro;
Vorjahresmonat 761 Euro)

Im Mai sank die Standardrate erstmals seit September 2010. Im
Vergleich zum Vormonat reduzierte sie sich um sieben Euro oder 0,9
Prozent. Grund ist die Griechenland-Krise: Das Land kann seine
Schulden nicht zurückzahlen, Vertreter der Euroländer debattieren
seit Längerem über Unterstützungsmaßnahmen. Dies verunsicherte die
Finanzmärkte stark, was dazu führte, dass die Anleger in
Staatsanleihen bonitätsstarker Länder, zum Beispiel in deutsche
Bundesanleihen, umschichteten. In Folge dessen sanken deren Rendite
und ebenso die Zinsen für Baufinanzierungen in Deutschland. Dass
Griechenland geholfen werden muss und wird, steht fest. Nur über die
Art und Weise wird noch debattiert. Aufgrund der steigenden Inflation
im Euroraum ist eine Erhöhung der Leitzinsen so gut wie sicher. Dies
wird zu langfristig steigenden Baufinanzierungszinsen führen.
Deswegen ist anzunehmen, dass der aktuelle Rückgang der Standardrate
nur von kurzer Dauer ist. Für jene, die heute finanzieren oder sich
eine Anschlussfinanzierung günstig sichern wollen, eröffnet die
kurzfristige Zinsdelle eine Chance, jetzt eine attraktive
Finanzierung abzuschließen.

Tilgungssatz (Mai 2011: 1,51%; Vormonat: 1,55%; Vorjahresmonat:
1,68%)

Trotz der im letzten Monat gesunkenen Zinsen hat sich der
durchschnittliche Tilgungssatz im Mai leicht verringert. Im


Durchschnitt tilgten Eigenheimbesitzer in diesem Monat rund 2,5
Prozent weniger als noch im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind
es sogar rund zehn Prozent. Die langfristige Tendenz, dass die
durchschnittlichen Tilgungssätze mit steigenden Zinsen fallen, wurde
im Mai durchbrochen. Die kleine Zinsdelle scheint das
Tilgungsverhalten der Kunden nicht zu beeinflussen.

Sollzinsbindung (Mai 2011: 10 Jahre und 8 Monate; Vormonat: 10
Jahre und 5 Monate; Vorjahresmonat: 9 Jahre und 10 Monate)

Gegenüber dem Vormonat ist die durchschnittliche Sollzinsbindung
wieder leicht angestiegen. Hierfür spielt neben der Erwartung
steigender Zinsen auch das aktuelle Marktangebot eine bedeutende
Rolle: Den meisten Kunden ist zwischenzeitlich klar, dass es sehr
vorteilhaft für sie ist, die derzeit günstigen Zinsen für einen
langen Zeitraum zu binden. Den leichten Zinsrückgang der letzten
Wochen nutzten viele unserer Kunden dementsprechend und vereinbarten
eine im Durchschnitt um drei Monate längere Sollzinsbindung als noch
im April. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die durchschnittliche
Sollzinsbindung sogar um zehn Monate.

Darlehenshöhe (Mai 2011: 148 TEUR; Vormonat: 145 TEUR;
Vorjahresmonat: 144 TEUR)

Die durchschnittliche Darlehenshöhe stieg im Mai rund 3.000 Euro
an. Seit Beginn der Berechnungen des DTB gab es zwei Phasen, in denen
die Darlehenshöhe über der aktuellen lag. Die erste Phase während des
historischen Zinstiefs im August und September 2010 resultierte aus
den niedrigen Finanzierungskosten. Die zweite Phase im Januar und
Februar 2011 ist darauf zurückzuführen, dass überdurchschnittlich
viele hochpreisige Immobilien - gerade in Ballungszentren - den
Besitzer gewechselt haben.

Darlehensarten

Wie schon im Vormonat ist der Anteil der Forward-Finanzierungen am
gesamten Finanzierungsvolumen auch im Mai zurückgegangen. Folgendes
Paradoxon ist häufiger zu beobachten: In Zeiten fallender Zinsen
warten Kunden, die eine Anschlussfinanzierung benötigen, mit dem
Abschluss eines Darlehens in Erwartung weiter sinkender Zinsen ab. In
Zeiten steigender Zinsen hingegen ist die Abschlussbereitschaft
höher. Weiterhin ist im angelaufenen Monat der Anteil an
KfW-Finanzierungen um 14,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat
gesunken. Grund dafür war, dass die KfW ihre Darlehenszinsen nicht
nach unten angepasst hat, während die Zinsen am Gesamtmarkt fielen,
und somit KfW-Darlehen im Vergleich zu Bankdarlehen unattraktiver
wurden.

Beleihungsauslauf (Mai 2011: 77,29%; Vormonat: 76,86%;
Vorjahresmonat: 78,30%)

Im Mittel wurde im Mai weniger Eigenkapital in die einzelne
Immobilienfinanzierung eingebracht. Der Beleihungsauslauf erhöhte
sich entsprechend um 0,6 Prozent auf 77,29 Prozent. Gegenüber dem
Vorjahresmonat wurden die Immobilien im Mai um durchschnittlich 1,2
Prozent mehr beliehen. Das zeigt: In Deutschland schwankt der
durchschnittliche Beleihungsauslauf nur geringfügig. Ganz anders
stellt sich zum Beispiel die Situation in Spanien dar: Nach dem
Platzen der Immobilienblase fiel der Wert vieler Immobilien stark.
Viele Eigentümer kämpfen derzeit mit dem Problem, dass die
Darlehenshöhe den Wert der Immobilie übersteigt. Der ausgewogene
Immobilienmarkt in Deutschland sowie der durchschnittlich hohe
Eigenkapitaleinsatz schützen deutsche Immobilieninvestoren vor diesen
Gefahren.

Über den Dr. Klein-Trendindikator "Baufinanzierung" (DTB)

Der DTB zeigt die monatliche Entwicklung der wichtigsten
Baufinanzierungs-Parameter. Dazu zählt neben der Darlehenshöhe, dem
Tilgungssatz und dem Beleihungsauslauf auch die Verteilung der
Darlehensarten. Die Standardrate zeigt zudem an, wie viel ein
durchschnittliches Darlehen von 150 Tsd. Euro an monatlicher Rate
kostet. Anders als oft schwer vergleichbare Durchschnitts-Zinssätze,
ermöglicht die Standardrate dem Privatkunden, die tatsächlichen
Kosten für die Finanzierung einer Immobilie zu vergleichen. Die
Ergebnisse des DTB werden monatlich aus Daten der EUROPACE-Plattform
errechnet. EUROPACE ist der einzige unabhängige Marktplatz für
Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Der DTB basiert auf rund
zehntausend Finanzierungen mit einem monatlichen Finanzierungsvolumen
von bis zu 1,5 Mrd. Euro.

Über die Dr. Klein & Co. AG

Dr. Klein ist unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für
Privatkunden und Unternehmen.

Privatkunden finden bei Dr. Klein zu allen Fragen rund um ihre
Finanzen die individuell passende Lösung. Über das Internet und in
mehr als 180 Filialen beraten rund 550 Spezialisten
anbieterunabhängig und ganzheitlich zu den Themen Girokonto und
Tagesgeld, Versicherungen und Geldanlagen sowie
Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite. Schon seit 1954 ist die
Dr. Klein & Co. AG wichtiger Finanzdienstleistungspartner der
Wohnungswirtschaft, der Kommunen und von gewerblichen
Immobilieninvestoren. Dr. Klein unterstützt seine Institutionellen
Kunden ganzheitlich mit kompetenter Beratung und maßgeschneiderten
Konzepten im Finanzierungsmanagement, in der Portfoliosteuerung und
zu gewerblichen Versicherungen.

Die kundenorientierte Beratungskompetenz und die langjährigen,
vertrauensvollen Beziehungen zu allen namhaften Kredit- und
Versicherungsinstituten sichern den Dr. Klein Kunden stets den
einfachsten Zugang zu den besten Finanzdienstleistungen. Dr. Klein
ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten
internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.



Pressekontakt:
Michaela Reimann
Group Communications Manager
Dr. Klein & Co. AG
Hansestraße 14
23558 Lübeck
Mobile: +49 (0) 151 / 58 04 - 1936
Tel.: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1936
Fax: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1999
E-Mail: michaela.reimann@drklein.de
Internet: www.drklein.de
Twitter: http://twitter.com/Dr_Klein_de

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Datum: 22.06.2011 - 10:33 Uhr
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