"Gibsy": das Leben eines Sinti-Boxers in der NS-Zeit Dreh für Dokudrama mit Hannelore Els

"Gibsy": das Leben eines Sinti-Boxers in der NS-Zeit

Dreh für Dokudrama mit Hannelore Elsner

ID: 429983
(ots) - Im Sommer 1933 wird der Boxer Johann Rukeli
Trollmann Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Seine Freude währt
nur kurz: Eine Woche später wird ihm der Titel mit einer
fadenscheinigen Begründung wieder aberkannt. Trollmann ist Sinto -
und Mitglieder einer nichtarischen Minderheit dürfen in dieser Zeit
nicht mehr Sieger sein, schon gar nicht in dieser populären
Kampfsportart. Trollmanns Antwort auf die Ungerechtigkeit ist sehr
gefährlich und setzt ein Zeichen: Mit weiß gepuderter Haut und hell
gefärbten Haaren - als Karikatur eines Ariers - steigt er kurze Zeit
später noch einmal in den Ring. Er verliert diesen Kampf nur
deswegen, weil der "Zigeuner" auf Anweisung nicht siegen darf.

In dem Dokudrama "Gibsy" (Trollmann hatte seinen Spitznamen
"Gypsy" in dieser Schreibweise auf seine Boxhose sticken lassen)
zeichnet Eike Besuden das Leben des Boxers in den 1920er und 30er
Jahren nach, mit Spielszenen und Gesprächen mit Zeitzeugen. Als
Trollmann ist Hannes Wegener zu sehen, der für diese Arbeit sechs
Wochen Boxtraining nahm. Hannelore Elsner wird als Mutter des Boxers
die Erzählerin der Geschichte sein. Die Koproduktion von NDR und
Pinguin Studios über das ungewöhnliche Beispiel für Zivilcourage und
aufrechten Gang in der Zeit des Nationalsozialismus entsteht noch bis
zum 1. Juli in Niedersachsen (Hannover, Varel, Sandbostel, Grasberg),
Bremen, Berlin und Brandenburg, gefördert mit Mitteln der nordmedia
Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen. Der Film wird voraussichtlich
2012 im Kino zu sehen sein, danach im NDR Fernsehen.

Im Zuge der Recherche hat Autor und Regisseur Eike Besuden unter
anderem die vermisst geglaubte Tochter von Rukeli Trollmann gefunden.
Sie hat vor allem eine Erinnerung: "An diese leuchtenden, dunklen
Augen!" Trollmann wurde 1939 zur Wehrmacht eingezogen und musste für


die Nazis an der Ostfront kämpfen. 1942 kehrte er verwundet zurück
und kam ins KZ. Im Jahr 1944 wurde er im KZ-Außenlager Wittenberge
erschlagen.

Sollten Sie Interesse an einem Setbesuch oder an Setfotos haben,
wenden Sie sich bitte an Pinguin Studios, Petra Janzen, Tel.
0421/790100.

24. Juni 2011/IB



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
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